Der neueste Paukenschlag aus dem Hause EWK beschäftigt sich heute mit einem Thema, das dieser Tage zumindest alle mehr oder minder kritischen Menschen ernsthaft umtreiben sollte. Es wird dringend empfohlen, diese Analyse und Prognose zu lesen!
Unter dem Titel …
Zwischen Schmerzgrenze und Hemmschwelle
und dem klärenden Untertitel …
Wann stehen die Deutschen auf?
… widmet Egon W. Kreutzer sich dem Zustand unserer Gesellschaft auf eine Weise, die einen kritisch und analytisch mit dem System umgehenden Menschen nur begeistern, wenn auch angesichts des Ist-Zustands nicht erfreuen kann. Sehr ausführlich, sich auf einige Szenarien beziehend, die für unsere Begriffe in Deutschland wenigstens in den Plänen der Verantwortlichen schon lange existieren, aber noch nicht zu den eigentlich logischen Reaktionen bei der Bevölkerung geführt hat, beschreibt er die Situation, aber auch die mehr als nur wahrscheinliche Zukunft absolut zutreffend.
Nicht nur, aber auch deswegen ist dieser Paukenschlag vor allem jenen Unbelehrbaren unter unseren Mitmenschen ans Herz zu legen, die immer noch nicht begriffen haben, dass in den Plänen der Eliten keine „kleine Gruppe von Verlierern“ einer gewaltigen Gruppe von Menschen gegenübersteht, die tatsächlich reelle Chancen haben, sich aus eigener Kraft (auch nicht durch rigorose Abgrenzung von der vermeintlich weit unter ihnen stehenden „Unterschicht“!) vor dem lange vorprogrammierten finalen Absturz schützen.
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Zitat zum Einlesen:
Die Umwandlung Deutschlands in ein Niedriglohnparadies schreitet scheinbar unaufhaltsam fort.
Auf der einen Seite senken die Arbeitgeber Schritt für Schritt die Lohnsumme,
indem:
- Sonderzahlungen, wie Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld gestrichen oder gekürzt werden,
- teure Stammbelegschaften nach und nach abgebaut und durch Leih- und Zeitarbeitskräfte, Beschäftigte mit befristeten Verträgen oder neue Festangestellte mit massiv niedrigeren Bezügen oder gar nicht ersetzt werden
- die Arbeitgeber-Beiträge zu den Sozialversicherungen durch veränderte gesetzliche Regelungen mehr und mehr auf die Arbeitnehmer umgewälzt werden,
- alle mögliche Arbeiten ins Ausland verlagert oder an preiswerte Anbieter – mit Billig-Tarifverträgen – ‚outgesourct‘ werden,
- man aus den Arbeitgeberverbänden austritt und damit nicht an tarifvertragliche Regelungen gebunden ist,
- usw. usw.
Auf der anderen Seite steigen die indirekten Steuern, die Kosten für alle ehemaligen und alle noch öffentliche Dienstleistungen, die Kosten für nicht mehr im Leistungsspektrum der Krankenkassen enthaltene medizinische Leistungen, die Fahrpreise im Nah- und Fernverkehr, und was der Inflationstreiber mehr sind.
Ganz abgesehen von der Frage, ob es aus irgendeinem anderen Grund als der Gier einiger weniger Großkapitalisten tatsächlich erforderlich ist, die Verarmung der deutschen Bevölkerung so dramatisch voranzutreiben,
erhebt sich die Frage, wie lange es noch dauern wird, bis sich aus Murren und Klagen, aus Jammern und Schimpfen eine kritische innenpolitische Lage entwickelt, die sich – wenn kein Einlenken, kein erkennbarer und wirksamer Kurswechsel erfolgt, in einer Revolte, einem Aufstand, oder wie immer man es nennen will, entladen wird.
Diese Frage ist nicht trivial.
Es gibt eine ganze Reihe von Parametern, die untereinander – verstärkend oder abschwächend – rückgekoppelt sind und von denen jeder für sich, einen erheblichen, aber in seiner Belastbarkeit unbekannten Toleranzbereich aufweist.
Zitat Ende.
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Cooler Beitrag zu dem Thema, der Beste denke ich, den ich bis jetzt gefunden habe. Ich hoffe, Ihr bleibt an der Geschichte dran?! War da nicht gestern schon mal ein Artikel bei SPON drüber? Alles Gute Rasso Kirstein