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Besondere Leseempfehlung zur „Konterrevolution im Nahen Osten“

Wie sich die regelmäßigen Leser dieses Blogs sicher noch erinnern werden, gehörte ich von Anfang an zu den Beobachtern des Weltgeschehens, die erhebliche Zweifel an den offiziell verlautbarten Meldungen zum „Arabischen Frühling“ angemeldet haben. Darüber hinaus vertrete ich auch die Meinung, dass die Abläufe hinter den Kulissen eher gegen eine Befriedung der Konflikte in der Region sprechen, da eine solche den wirklichen Strippenziehern und größten Nutznießern absolut nicht in den Kram passen kann.

Leider bin ich aber nur ein kleiner und mit Recht als unbedeutend eingestufter Internetschreiber und „Hobbyhistoriker“, der noch dazu die Passion eines „Verschwörungstheoretikers“ aus Überzeugung gewählt hat … doch es gibt Menschen, die man mit Fug und Recht als ernstzunehmende Experten für die Region und die dort herrschenden Machtverhältnisse bezeichnen kann …

Als einen Menschen, auf den diese Beschreibung zutrifft, habe ich  Thierry Meyssan kennengelernt, auch wenn er von den üblichen Verdächtigen als „umstrittener Journalist“ und wegen seinem bekanntesten Buch (9/11: The big Lie … die große Lüge) dementsprechend im Brustton der Überzeugung als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert werden soll. Doch wenn nicht von einem mit „so viel Ehre in Gestalt von Kritik“ überschütteten Journalisten, von wem soll man denn dann eine freie, nicht gekaufte oder gleichgeschaltete Berichterstattung erwarten?

Dank einer Mailzuschrift kann ich diesen Beitrag als deutsche Übersetzung von Zeit-Fragen.ch anbieten (Veröffentlichung 06.06.11); das Original in französischer Sprache ist am 11.05.11 bei Voltaire.net erschienen. – Ich halte die Informationen für wichtig und, noch wichtiger, für erschreckend plausibel, sodass ich die mit der Mailzusendung verbundene Aufforderung gerne und aus Überzeugung befolge sowie an Sie weitergebe:

Den aufschlussreichen Bericht des wohl besten Kenners der Region unbedingt lesen und weiter verbreiten!

Zitat zum Einlesen:

Konterrevolution im Nahen Osten

Thierry Meyssan

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Ein saudischer Clan – die Sudairi – steht im Zentrum der konterrevolutionären Welle im Nahen Osten, welche die Vereinigten Staaten und Israel lanciert haben. In einem umfassenden Überblick, der in Folgen in einer führenden russischen Tageszeitung erschienen ist, zeichnet Thierry Meyssan aus Damaskus ein allgemeines Bild der Widersprüche, welche die Region in Unruhe versetzten.

Innerhalb von Monaten sind in der arabischen Welt drei Regierungen gefallen: In Libanon hat das Parlament die Regierung von Saad Hariri gestürzt, während die Volksbewegungen in Tunesien Zine el-Abbidine Ben Ali vertrieben und dann Hosni Mubarak in Ägypten festgenommen haben.

Mit diesen Regimeänderungen gingen Demonstrationen gegen die Vorherrschaft der Vereinigten Staaten und des Zionismus einher. Politisch profitierten sie von der Achse des Widerstandes, die auf der staatlichen Ebene durch Iran und Syrien, auf der nicht staatlichen Ebene durch die Hizbollah und die Hamas repräsentiert werden.

Um die Konterrevolution in dieser Region zu führen, haben Washington und Tel-Aviv ihre beste Unterstützung angerufen: den Clan der Sudairi, der wie niemand anderer den Despotismus im Dienst des Imperialismus verkörpert.

Die Sudairi

Vielleicht haben Sie noch nie von ihnen gehört, dennoch stellen die Sudairi seit mehreren Jahrzehnten die reichste politische Organisation der Welt dar.

Die Sudairi sind jene 7 der 53 Söhne von König Ibn Saud, dem Gründer Saudi-Arabiens, die von Prinzessin Sudairi geboren wurden. Ihr Anführer war König Fahd, der von 1982 bis 2005 herrschte. Seit seinem Tod sind es nur noch 6. Der älteste, Prinz Sultan, seit 1985 Verteidigungsminister, ist 85 Jahre alt. Der jüngste, Prinz Ahmed, stellvertretender Innenminister seit 1975, ist 71jährig. Seit den 60er Jahren ist es ihr Clan, der die prowestlichen Marionettenregimes im «Greater Middle East» organisiert, strukturiert und finanziert.

An dieser Stelle ist ein Rückblick unerläss­lich.

Saudi-Arabien als juristische Person wurde während des Ersten Weltkrieges von den Briten geschaffen, um das Osmanische Reich zu schwächen. Obwohl Lawrence von Arabien das Konzept der «Arabischen Nation» erfunden hatte, gelang es ihm nie, aus diesem neuen Land eine Nation, geschweige denn einen Staat zu machen. Es war und ist noch immer Privateigentum der Familie Al-Saud. Wie die britische Untersuchung des Al-Yamameh-Skandals gezeigt hat, existieren auch im 21. Jahrhundert noch keine Bankkonten und kein Budget des Königreichs; es sind die Konten der königlichen Familie, aus denen die Verwaltungskosten des Königreichs gedeckt werden, das ihr Privatbesitz bleibt. […]

Zitat Ende.

Den ganzen hochinteressanten Artikel können und sollten Sie hier lesen

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Wenn Sie sich dazu aufraffen und die Zeit investieren, werden Ihnen viele der ominösen Geschehnisse, die abstruse Ermordungs-Geschichte in Sachen Osama bin Laden eingeschlossen, sehr viel weniger geheimnisvoll erscheinen, sondern ein für sich selbst sprechendes Gesamtbild ergeben! Die Weiterverbreitung dieser Informationen halte ich gerade vor dem bedrohlichen Hintergrund einer zunehmenden Propaganda gegen Syrien für unbedingt erforderlich – Propganda dieser primitivsten und tödlichsten Form bedarf besonders energischer und lautstarker Gegenöffentlichkeit!!!

2 Antworten

  1. Guten Morgen ,

    den ein oder anderen Zusammenhang hat man sicherlich schon einmal gelesen, dennoch bin ich äußerst angespannt in letzter Zeit , da ja bekanntlich die Meldungen zu diesem großen Thema sich bereits seit Monaten überschlagen(Internetgemeinschaft/Web2.0)
    da ich leider aus Zeitgründen den Artikel erst unterwegs oder aber nach getaner Arbeit lesen kann ….hoffe ich dennoch auf ein paar nützliche Informationen im Großen und Ganzen.

    MfG ,

    Freigeist

  2. Hallo Freigeist,

    ja, nützliche Informationen, also vor allem solche, die sich auf Fakten beziehen und nicht der altbekannten Kriegspropaganda-Maschinerie entspringen, findet man selten. Den zum Lesen empfohlenen Artikel erachte ich als eine solche!

    Auch interessant … eine „Medienentlarvung“, die jetzt als „unprovozierte Einzeltäter-Version“ verkauft werden soll … http://www.sueddeutsche.de/politik/bloggerin-amina-erfunden-us-student-bloggt-als-lesbische-syrerin-1.1108028 … als ob diese Art der gerade via Web 2.0 und „socoal networks“ verbreitete Propaganda nicht schon seit Jahren bekannt wäre und somit eigentlich als „aufgeflogen“ gelten sollte. Doch die „Technik und Strategie der Propaganda“ ist bekanntlich sehr viel älter und wird nur der technischen Entwicklung entsprechend angepasst und vervielfältigt – und von der überwiegenden (ist das wirklich im Abnehmen begriffen?) Masse der westlichen Medienkonsumenten leider auch gewohnt indifferent geglaubt! Also könnte man auch sagen „im Westen nix Neues“ …

    Umso wichtiger sind a) alternative Berichte und Analysen, die sich nicht von den weltweiten Zensurbemühungen des Systems abschrecken lassen … und b) Leser, die sich auf der Grundlage eben solcher Alternativen selbst um Informationen bemühen, die derartige Berichte entweder glaubhaft und nachvollziehbar stützen oder eben widerlegen. In der Regel wird man auf diese Weise sehr schnell erkennen, ob die alternativen Informationen auf Fakten beruhen oder ob es sich nur um eine andere Variante der gezielt gestreuten Desinformation handelt. Was das Widerlegen eines Berichts wie jenem von Thierry Meyssan durch offizielle Stellen angeht, halte ich das schlichtweg für unmöglich!

    MfG

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