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PM Survival International 15.07.10 … Dongria Kondh – Indien

Die heutige Pressemitteilung betrifft einen Fall, den wir bei der Vorstellung dieser internationalen Organisation für die globale Unterstützung für gefährdete indigene Völker am 1. Juli schon einmal thematisiert hatten.

Man muss der Feststellung des Direktors, Stephen Corry (siehe Ende der folgenden PM) uneingeschränkt beipflichten – und gleichzeitig die Befürchtung äußern, dass die indische Regierung wahrscheinlich so lange „Gutachten“ einholen (in Auftrag geben = bestellen) wird, bis eines vorgelegt werden kann, welches dem spendablen Unternehmer und Milliardär Anil Agarwal (Vendanta Resources, er hat die maßgeblichen Parteien „großzügig unterstützt“!) „auf ganz legalem Wege“ erlaubt, seinen Tagebau auf dem Heiligen Berg der Dongria Kondh zu beginnen, auch wenn das den Bruch von internationalem Recht bedeuten und die Zukunft der indigenen Bevölkerung massiv bedrohen würde!

Auch deshalb leiten wir diese Pressemitteilung mit der nachdrücklichen Bitte um Kenntnisnahme und – so weit möglich – Unterstützung weiter.

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Pressemitteilung Survival International

15. Juli 2010

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Vedantas Tagebau erneut auf dem Prüfstand

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Bereits zum dritten Mal in diesem Monat erlebt das kontroverse Bergbauprojekt des Unternehmens Vedanta Resouces einen Rückschlag. Der Chefsekretär des indischen Bundesstaates Odisha hat eine erneute Untersuchung der Rechte der indigenen Dongria Kondh angeordnet, die von dem Bergbauprojekt betroffen wären.

Die Ankündigung kommt nur zwei Wochen nachdem der indische Umweltminister eine Untersuchung zum selben Thema einleitete und zehn Tage nachdem der niederländische Finanzdienstleister PGGM seine Anteile an Vedanta aufgrund ethischer Bedenken verkaufte.

Eine Untersuchung der Regierung vom März diesen Jahres kam zu dem Schluss, dass der Bergbau „zur Zerstörung der Dongria Kondh“ als indigene Gruppe führen könnte.

Nach indischem Recht können die Dongria Kondh kollektive Rechte an dem Wald geltend machen, den sie historisch nutzen und schützen.

Vedanta plant bereits seit einigen Jahren auf dem heiligen Berg der Dongria einen Tagebau zu errichten, hat bisher jedoch die notwendige abschließende Genehmigung noch nicht erhalten.

Im vergangen Jahr gab der Umweltminister bekannt, dass diese Genehmigung nicht erteilt werden würde, solange die Rechte der Dongria an dem Wald nicht geklärt seien.

Als Survival International die Dongria im Dezember 2009 besuchte, wussten viele der betroffenen Dongria nichts über ihren Anspruch auf das kollektive Land.

Vedanta Resources wird mehrheitlich vom Milliardär Anil Agarwal gehalten, der sich mit den Sorgen der Aktionäre bei der Jahreshauptversammlung des Unternehmens am 28. Juli in London beschäftigen muss.

Survivals Direktor Stephen Corry sagte:

„Wie vieler weiterer Untersuchungen bedarf es, bis jeder endlich akzeptiert, dass Vedantas Bergbau die Zukunft der Dongria bedrohen und Indien zum Bruch internationalem Rechts bringen würde?“

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