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Leseempfehlungen zum Themenschwerpunkt Israel/Palästina

Nach der separaten Veröffentlichung des neuesten Artikels von Uri Avnery setzen wir auch unsere Serien von Leseempfehlungen fort … auch wenn Frau Rohlfs diesmal „nur“ zwei weitere Übersetzungen liefern konnte, so kann sie sich doch unseres aufrichtigen Dankes sicher sein, zumal sie noch weitere höchst interessante Informationen mitgeschickt hat. Selbstverständlich geht ein kollegialer Dank, wie immer, auch an Lopez vom Womblog.

Zu den zusätzlichen Informationen gehört unter anderem auch einen Veranstaltungshinweis zu einer Israel-Palästina-Wochenendveranstaltung vom 22. bis 24. Oktober.

Und ganz aktuell am Ende noch eine Presseerklärung zu dem heute von Zypern aus in Richtung Gaza aufgebrochenen „Jewish Ship for Gaza“, die Sie am Ende des Artikels in deutscher und englischer Sprache lesen oder herunterladen können.

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Adam Keller [Occupation Magazine] … Ein eindeutiges Versprechen (18.09.10)

Zitat:

Mit der Eröffnung dessen, was als direkte Verhandlungen mit den Palästinensern angekündigt wird, drückten sich Binyamin Netanyahus Mitarbeiter durch Ben Kaspit, einem ranghohen politischen Korrespondent von Maariv aus. Sie haben sicher einige interessante Dinge zu sagen, egal welche Glaubwürdigkeit man ihnen schenkt.

„Die Wurzel des Problems ist nach israelischer Auffassung ein unerhörtes, eindeutiges Versprechen, das Obama Abu Mazen gegeben hat: ein palästinensischer Staat – lebensfähig, territorial zusammenhängend etc. – soll spätestens innerhalb eines Jahres zu Stande kommen. Die Israelis haben von diesem Versprechen nur indirekt gehört, über Berichte der Nachrichtendienste und  waren entsetzt. Seitdem bemüht man sich ungeheuerlich, den Amerikanern zu zeigen, dass sie unrecht haben. Mit gleicher enormer Energie versucht man, den Amerikanern zu beweisen, wie töricht der Siedlungsbaustopp die Aussichten auf Verhandlungen schädigt. Jedes Mal wenn es scheint, dass die Amerikaner die Botschaft verstanden hätten und Israels Schritte akzeptieren (Letzte Woche war die letzte solche Gelegenheit) kommt Obama plötzlich und stellt alles auf den Kopf (und behauptet wieder, dass der Baustopp andauern muss.) Es ist schwierig, dieses Verhalten zu ertragen, Aber es gibt keine andere Wahl, das ist eben das Verhalten der Amerikaner.“ ( Maariv 16.9.10)

Zitat Ende.

Kommentar: In diesem Artikel wird ein Stück jener Realität geschildert … und ohne falsche Beschönigung aufgeschlüsselt, welche einem fairen Frieden im Nahen Osten seit Jahrzehnten jegliche Hoffnung auf Verwirklichung raubt. Es sind einige wenige Fakten, die der Autor korrekt zusammenfasst und als Beleg dafür anführt, dass die Palästinenser nicht die Täter, sondern unbestreitbar die Opfer in diesem Konflikt sind. Die – gelinde gesagt – extrem verzerrende Definition der Realität, wie sie von den israelischen Verantwortlichen und ihren weltweit agierenden Unterstützern bevorzugt wird, ist leider das, was man als objektiv-kritischer Mensch nur verurteilen und einer kranken, gläubig (zionistisch) verbrämten Ideologie anlasten kann, die den (nicht-militanten) gläubigen Juden ebenso schadet, wie den von denselben Scheinheiligen zu Terroristen erklärten Palästinensern! – Wann wird dieser Irrsinn enden?

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Jody McIntyre [Electronic Intifada] … Ich bin sicher, diese Besatzung wird enden (20.09.10)

Interview mit Ahmed Abu Hashem

Zitat:

Seit 2005 haben die Bewohner des besetzten Westbankdorfes Beit Ommar gewaltfreie Demos aus Protest gegen den zunehmenden Landraub durch die fünf sie umgebenden israelischen Siedlungen praktiziert und für ein Ende der israelischen Besatzung alles palästinensischen Landes aufgerufen. Trotz der brutalen Reaktionen der israelischen Kräfte, die Tod, Verletzungen und Verhaftung von vielen Teenagern aus dem Ort zur Folge hatten, blieben die  Menschen aus Beit Ommar standhaft. Jody McIntyre interviewte den Sekretär des Beit Ommar Volkskomitees Ahmed Abu Hashem für die Electronic Intifada […]

Zitat Ende.

Kommentar: Das wiedergegebene Interview macht die Diskrepanz zwischen dem legitimen und weitestgehend gewaltfreien Widerstand der Palästinenser gegen die widerrechtliche Besetzung und Aufsplitterung ihres Landes und der hochgradig gewalttätigen „Verteidigung“ der Besatzungsmacht offensichtlich. Und wie zahllose Berichte aus den unterschiedlichsten, häufig auch israelischen / jüdischen Quellen beweisen, handelt es sich hier weder um einen Ausnahme- noch einen Einzelfall.

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Zusätzliche Informationen

Negev Coexistence Forum for Cicil Equality / Tarabut Ein Beduinendorf im Süden Israels 5mal zerstört – Menschenrechtsorganisationen und soziale Aktivisten protestieren

Zitat:

Stoppt die JNF-Kampagne im Negev!

Bis 1948 gab es kaum jüdische Siedlungen im Negev, der Wüstenregion im Süden Israels; Schätzungen über die beduinische Bevölkerung vor der Staatsgründung sprechen von 65’000 bis 110’000 Menschen. Nach dem Krieg waren nur noch wenige innerhalb der neuen Staatsgrenzen geblieben; zu Beginn der sechziger Jahre ist die Rede von 11’000.

Einige wenige jüdische Siedlungen wurden auf Land gegründet, das der Jüdische National­fonds (JNF/KKL) von Beduinen abgekauft hatte. Sowohl die ottomanische wie die britische Regierung, als auch die Landexperten vom JNF, erkannten das beduinische Land­recht an, obschon allen klar war, daß die amtliche Registrierung nur wenige Landstücke umfaßte […]

Zitat Ende.

Kommentar: Siehe auch den Artikel von Adam Keller/Ellen Rohlfs … deshalb keine zusätzliche Kommentierung … abgesehen von der Bitte, die im Schreiben angegebenen Formen der Unterstützung der Organisationen und Aktivisten im Sinne der betroffenen Menschen sowie im Rahmen Ihrer individuellen Möglichkeiten wahrzunehmen.

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Pax Christi [Webseite] … Aus dem Geist der Menschlichkeit (23.09.10)

Zitat:

UN-Menschenrechtsrat legt Untersuchungsbericht zur Gaza-Freiheits-Flotte vor. Pax christi unterstützt Forderung nach Strafverfolgung

Zitat Ende.

Kommentar: Keiner, außer dass auch wir diese Forderung unterstützen und ihre Umsetzung als längst überfällig bezeichnen!

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Veranstaltungshinweis

Vom 22. bis 24. Oktober 2010 findet in Aachen eine Israel-Palästina-Wochenendveranstaltung statt. Ausrichtende sind der Verein zur Förderung des Friedens in Israel und Palästina e.V. und die Evangelische Stadtakademie Aachen mit Unterstützung der Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Jülich.

Geladene Referenten sind: Felicia LangerDr. Dr. h.c. Rupert NeudeckProf. Dr. Udo SteinbachProf. Dr. Rolf VerlegerDr. Ghaleb Natour.

Ausführliche Informationen finden Sie auf der Vereinsseite.

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Und eine ganz aktuelle Meldung –

Gerade per Mail eingegangen“

Jüdisches Schiff nach Gaza verlässt (13:30 Uhr Ortszeit) den Hafen von Zypern!!!

Presseerklärung, die uns auf dem gewohnten Weg von Herrn Prof. Dr. Verleger erreicht hat.

Pressetext in Deutsch

Pressetext in Englisch

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