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Schwarz-Gelbe Hartz-IV Wahrheiten … eine „Volksseuche“ droht!

Der Titel mag etwas überzogen, vielleicht auch abstrus erscheinen, aber genau das … eine Krankheit, die das Volk infizieren wird und unter Beibehaltung der derzeit zu konstatierenden Ansteckung durchaus schwerst erkranken lassen kann, wird schon seit geraumer Zeit und in ständig wechselnder Zusammensetzung und Dosierung benutzt, um uns immer nachhaltiger zu spalten und zu schwächen. – So wie es den Anschein hat, stehen die Erfinder dieses Virus der totalen Entmenschlichung und Entsolidarisierung in der Tat vor dem alles entscheidenden Durchbruch . Oder wie sehen Sie das?

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Seit den ersten „Verhandlungserfolgen“ der Koalitionäre, die sich mit „echter Kosteneinsparung“ und Gegenfinanzierung der reichhaltigen Umverteilungsgeschenke an die Bessergestellten in unserer Gesellschaft befassten, dürfte wohl auch dem letzten Träumer offensichtlich werden, was da auf uns zukommt. Und das, wie wir und viele andere schon oft genug betont haben, gilt eben nicht nur für jene, die bereits in der „Hartz-IV-Verwertungsmaschinerie“ gestrandet sind …

Mit der „sensationellen Nachricht“, die angeblich erhebliche „Verbesserungen“ für die Bezieher von ALG II verheißen soll (Erhöhung des „Schonvermögens“ und der Freibeträge beim Zuverdienst), wollen wir uns gar nicht eingehender beschäftigen. Das haben die „Qualitätsmedien“ schon mit gewohnter Bravour erledigt … und haben es offenbar so toll vermarktet, dass die Lüge wieder einmal zur Wahrheit erhoben wird. – Was diese Lüge – auch eine auf Falschdarstellung und Verschweigen basierende Halbwahrheit ist de facto nichts anderes als eine vollwertige Lüge! – für den mitdenkenden Menschen augenblicklich entlarvt, haben schon mehrere Kollegen überzeugend aufgezeigt.

Was uns wesentlich mehr alarmiert als diese vorhersehbare Politik von Schwarz-Gelb, zu der nun einmal auch inhaltsleere Versprechen gehören, die nichts anderes sind als „soziale Feigenblätter“, die in Sachen Wirksamkeit definitiv nicht das Papier wert sind, das für ihr Niederschreiben vergeudet wird, ist das „bürgerliche Getrommel“, das ihm wie ein unheilschwangerer Schatten folgt!

Die CDU schickt gleich zwei „propagandistische Reißer“ ins RennenJosef Schlarmann, seines Zeichens Bundesvorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung und damit Mitglied des Wirtschaftsflügels (Kapitalflügel wäre sicher die bessere Bezeichnung) … und der immer wieder gerne zitierte Herr Mißfelder, der als ambitionierter Bundesvorsitzender der Jungen Union schon des Öfteren mit menschenverachtenden „bürgerlichen Statements“ aufwartete. In Ergänzung zu dem, was wir an „verdächtig bekannten“ Parolen gegen die vom Kapital abgeschriebenen Überflüssigen ~~ (das umfasst bekanntlich nicht nur das Heer der Arbeitslosen und chronisch Kranken, die der grenzenlosen Wertschöpfung nicht mehr zur Verfügung stehen – sollen, muss man bei angeblich „minderqualifizierten Arbeitslosen“ spezifizieren!) ~~ aus den dafür prädestinierten Kreisen schon vernehmen „durften“, zeigt das unmissverständlich den Weg auf, welchen die schwarz-gelbe Politik in unbeirrbarer Pflichterfüllung einzuschlagen gedenkt.

Und die „anständigen Bürger“ saugen diesen Schwachsinn tief ein, um ihn an allen von ihnen beackerten Fronten ungeprüft wiederkäuend auszuspucken … und niemand merkt, wie wir gesellschaftlich unaufhaltsam in braunste Vorzeit zurückgeworfen werden? – Nein, das stimmt natürlich nicht … sonst würde ja die Zeitung darüber schreiben und das Fernsehen würde auch nicht schweigen. Die, die von diesen Medien transportiert und nicht selten auch noch glorifiziert werden, die sagen die Wahrheit … und nach hinten schauen, um dort die tatsächliche Wahrheit zu erkennen und auf die Lügen der Gegenwart anzuwenden, ist ja mit Arbeit verbunden. – Da ist es doch viel „vernünftiger“ (im Sinne von Bequemlichkeit und Effizienz), sich den vorgekauten Einheitsbrei des Mainstream zu Eigen zu machen!?!

Diese obrigkeitshörige Anpassung an die von oben nach unten durchgereichte Meinung, der man sich „anschließen muss, um nicht Gefahr zu laufen durch das von denselben Urhebern immer löchriger und schwächer gemachte soziale Netz zu fallen“, endet aber beileibe nicht an Deutschlands (imaginären, da nur für minderqualifizierte Arme geschlossenen!) Grenzen. Dank des beinahe durchgewunkenen Lissabonvertrags und seiner „spitzfindigen“ Menschen- und Demokratieverachtung, ist er das ideale Mittel um das zu beschleunigen und zu „optimieren“, was hierzulande seit dem Zusammenbruch des letzten „Konkurrenzsystems“ (Sowjetunion einschließlich Warschauer Pakt) mit besonderer Hingabe und Perfidie betrieben wurde, um die Reichen noch etwas reicher und mächtiger zu machen, in dem man einfach die Zahl der „unbedeutenden Untermenschen“ systematisch vergrößerte. – Ob sich das noch aufhalten lässt, liegt (sollte bekannt sein) seit der niederschmetternden Niederlage von Demokratie, Rechts- und Sozialstaat bei der letzten Bundestagswahl nicht mehr in unserer Hand. – Ob es berechtigt ist, Hoffnungen auf die Weitsicht und konfliktbereite Intelligenz eines Václav Klaus zu setzen, müssen wir zwar nachhaltig in Frage stellen, aber wir möchten das Recht, die Hoffnung zu bewahren, bis sie durch die Realität zerschlagen wird, niemandem absprechen.

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Kritik zu üben, kann allein nicht zu einer Veränderung der Verhältnisse führen … und Veränderungen müssen her; schleunigst, bevor der Karren sich für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung im Morast ewiggestriger Kapital- und Feudalherrschaft festgefahren hat. Allerdings ist Kritik der Weg zur Verbesserung / konstruktiven Veränderung, wenn sie in den Reihen der Kritiker mit dem rechtschaffenen Element der alternativen Lösungsansätze verbunden wird.

Wir plädieren schon seit langem – bisher erfolglos – für eine (weitreichend) aufklärende Kritik, die durch vorgelebte Beispiele, wie man Problemlösungen alternativ besser und wirksamer gestalten kann, nicht nur individuelle Ansatzmöglichkeiten für kreative und aktiv für Veränderung eintretende Betroffene anbieten würden – genau diese „Sorte Arbeitslose“ sind aber unerwünscht, weil sie das neoliberale System sprengen und am Ende vielleicht sogar aushebeln könnten. Dass dies „überhört“ (ignoriert oder herablassend zurückgewiesen) wird, liegt zweifelsohne daran, dass für die Umsetzung von „den Beweis für die Richtigkeit der Thesen erbringenden“ Konzepten zwei Faktoren unabdingbar sind:

1.)    die Bereitschaft von Betroffenen, sich in Projekten einzubringen, welche die Funktionalität der Thesen belegen und auch für (noch) Nichtbetroffene interessant machen können … das bedarf selbstverständlich einer Reaktivierung von Betroffenen, gegen die sich diese aus zwar erklärbaren aber inakzeptablen Gründen sperren. => Als besonders krasses Beispiel für diese ängstlich resignative Verweigerungshaltung der direkt betroffenen Menschen muss fraglos das bisherige Zwischenergebnis der Petition gegen den § 31 SGB II angesehen werden! (siehe auch unten!) … Und …

2.)    ein bescheidenes Grundkapital für die Umsetzung von bereits vorhandenen Konzepten, die einerseits in Bezug auf den vorgenannten Punkt reaktivierende Wirkung entwickeln und andererseits auch – mittels praktischer Beweisführung –bei grundsätzlich sozial engagierten und an der reellen Etablierung zukunftsfähiger Solidarstrukturen in ihrer Region interessierten Mitbürger/innen die Bereitschaft wecken würde, in solche Projekte zu investieren … wäre in jedem Fall sinnvoller und in gesellschaftlicher Hinsicht „lukrativer“, als Blankospenden an Organisationen zu leisten, die damit in den seltensten Fallen eine konkrete Problembewältigung betreiben!

Mit diesen beiden Faktoren, die man auch als die berühmt-berüchtigte Katze interpretieren kann, die wild im Kreise herum wirbelnd ihren eigenen Schwanz jagt, haben wir uns schon als spontan gegründete Initiative herumschlagen müssen. Mangels der Unterstützung in Form von Kooperation, um die wir – logischerweise vergeblich, denn gerade dort ist man tunlichst darauf bedacht, sich keine unabhängige Konkurrenz zu schaffen – bei den zuständigen Stellen unseres Kreises geworben hatten, beschlossen wir schließlich den „leicht größenwahnsinnigen Schritt“ zur Vereinsgründung zu unternehmen. Überzeugt von den in sich schlüssigen Konzepten, hofften wir, dass es möglich wäre, auch ohne offizielle Mitwirkung der entsprechenden Stellen interessierte private „Sozial-Sponsoren“ auftun zu können …

Hierzu wären dann aber wenigstens Betroffene erforderlich gewesen, die durch ihr aktives Interesse an einer Verbesserung der eigenen Situation mittels ehrenamtlicher Zusammenarbeit (während der Aufbauphase) den Beweis erbringen könnten, dass die Idee grundlegend realistisch ist. – Nichts geschah … wodurch sich dann das zuständige Finanzamt (trotz einer freundlich interessierten Sachbearbeiterin) außerstande sah, unserem Antrag auf Zulassung zur Gemeinnützigkeit zu entsprechen … wodurch dann konsequenter Weise auch das Interesse von „eigentlich schon interessierten“ Bürgerinnen und Bürgern abrupt erstarb … usw. usf.

Nun, das wollen wir gar nicht weiter ausführen, es gehört aber zwingend zu unserer Argumentation … denn wenn so etwas auf dem herkömmlichen Wege nicht funktioniert (und das gilt praktisch für jede unabhängige Initiative), dann muss man mit Hilfe des Internets eben Grundlagen schaffen, die letztlich wiederum in die wirkliche Welt zurück transportiert werden können. – Auch diesen Weg versuchten wir zu beschreiten, was dann aber am Desinteresse oder dem ebenfalls herablassenden Abwinken der meisten Seiten scheiterte, an die wir in dieser Hinsicht heranzutreten versuchten …

Damit schließt sich der Argumentationskreis dieses „aktivierenden Nachtrags“ auch schon. Seit einiger Zeit scheint sich das, was wir schon seit drei Jahren selbst aktiv zu initiieren versuchen, erstmals in nennenswerter Form zu entwickeln … Stichworte „Blogtivisten“, SaarBreaker und ähnliches mehr. Doch selbst eine solche Bewegung, die initialisiert wurde und von gemeinsamen Zielen geprägt ist … die noch dazu keine Begrenzung des Engagements vorsieht, sondern „unser Ideal“ der Kompetenzbündelung für eine breite, auch in jede Gesellschaftsschicht hinein reichende Aufstellung der auf Solidarisierung, Aufklärung und basisdemokratischem Aufbruch abzielenden Bewegung einschließt.

Doch was passiert dann? Es finden sich Leute, die sich dazu aufgerufen und befähigt fühlen, uns aufgrund der einen oder anderen Verlinkung / Kooperation für eine solche Bewegung als nicht geeignet zu bezeichnen. Warum versuchen solche besorgte und irritierte Menschen dann nicht, die strittigen Dinge direkt mit uns abzuklären … warum müssen sie immer wieder „ihre Plattformen nutzend“ hinten herum agieren und „Forderungen“ aufstellen, die man alleine wegen diesem ausgesprochen schlechten Stil weder erfüllen kann noch will?

All diese Erfahrungen zusammen genommen müssen objektiv kritisch denkende Menschen früher oder später zu der Frage führen, wer von den vielen Internetschreiber/innen wirklich etwas bewegen und erreichen möchte … und wer nur zur eigenen Selbstbestätigung und/oder „Vermarktung“ schreibt? – Wir werden das, wie in einem der vorausgegangenen Artikel klar angesagt, nicht weiter vertiefen … wir stehen jedoch bereit, um diese Dinge ein für allemal aus der Welt zu schaffen, damit sich endlich etwas tun und eine Bewegung entstehen kann, die tatsächlich mehr tut, als nur bestehende Missstände anzuprangern. Man muss schon was Eigenes ersinnen und öffentlich zur Diskussion stellen – und zwar mit dem entschlossenen Willen, aus einer nachvollziehbaren Theorie auch eine funktionierende Praxis zu gestalten!

Wir standen immer und stehen heute mehr denn je für Begriffe wie (zwischenmenschliche) Solidarität, basisdemokratischer Aufbruch zur gerechten Neugestaltung unseres Gemein- und Staatswesens (wobei wir hier etwas rigider denken und zu handeln bereit sind als manche/r andere, ohne dass uns das gleich zu „Rechtsradikalen“ macht) und in beiden Bereichen auch für Kooperation.

Lasst uns / lassen Sie uns also endlich damit anfangen, wirkliche Aktivität an den Tag zu legen und aus alle den vielen bereits vorhandenen Ideen eine neue Kultur von Solidarität und staatsbürgerlichem Engagement erschaffen.

An der Zeit wäre es, denn sonst – wie leider ebenso oft wie auch zu Recht angemahnt – werden wir in nicht allzu langer Zeit wieder feststellen, dass wir zu lange geschlafen, uns gegenseitig bekriegt und damit letztlich genau das befördert haben, was wir doch alle (jede/r auf seine oder ihre individuell bevorzugte Weise) angeblich zu verhindern versuchten?!

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Man kann dies gern als unseren letzten Versuch auffassen, auch jenen „Kritikern“, die uns zwar nicht kennen – und sich wahrscheinlich nicht einmal eingehend mit uns und unseren Idealen, Zielsetzungen und Vorstellungen befasst haben – aber dennoch diffamieren und (indirekt!) angreifen zu müssen/können glauben, die Hand entgegen zu strecken und unsere Kooperation anzubieten.

8 Antworten

  1. […] Schwarz-Gelbe Hartz-IV Wahrheiten … eine „Volksseuche“ droht! « Der AmSeL-Gedanke Plus = Geme… moltaweto.wordpress.com/2009/10/16/schwarz-gelbe-hartz-iv-wahrheiten-%E2%80%A6-eine-%E2%80%9Evolksseuche%E2%80%9C-droht – view page – cached Der Titel mag etwas überzogen, vielleicht auch abstrus erscheinen, aber genau das … eine Krankheit, die das Volk infizieren wird und unter Beibehaltung der derzeit zu konstatierenden Ansteckung durchaus schwerst erkranken lassen kann, wird schon seit geraumer Zeit und in ständig wechselnder Zusammensetzung und Dosierung benutzt, um uns immer nachhaltiger zu spalten und zu schwächen. – So wie es den Anschein hat, stehen die Erfinder dieses Virus der totalen Entmenschlichung und Entsolidarisierung in der Tat vor dem alles entscheidenden Durchbruch . Oder wie sehen Sie das? (Read less) — From the page […]

  2. Hallo,

    ich blogge normalerweise nur für das Kinderhotel und über andere, eher humorige Themen, doch ich geriet auf diese Seite und blieb hängen.

    Leider scheint sich die Geschichte immer wieder zu wiederholen.

    Große Teile des Volkes wurden immer wieder unterdrückt, grummelten vor sich hin und erduldeten lange Zeit immer mehr und mehr bis…? Ja, bis die Detonation erfolgte!

    Es wurde und wird immer von jenen an den Schaltern der Macht im Laufe der Zeit vergessen, daß das Volk im Grunde die Macht der Masse – sehr gefährlich – besitzt. Ist auch kein Wunder, wenn das Volk diese lange Zeit nicht spüren läßt, indem es sich formiert und fordert, was zu fordern ist. Somit das, was die jeweilige Zeit, die Voraussetzungen wirklich zulassen und nicht mehr. Gier ist weder auf der einen Seite noch auf der anderen ein guter Charakterzug und behebt die Probleme nicht.

    Auch rechtzeitig wäre zu fordern, bevor die Logik ganz von der Wut und Verzweiflung aufgefressen wird und purer Gewalt Platz macht.

    Große Werke beschäftigen derzeit viele ängstliche Menschen. Menschen, welche Zahlungen zu leisten haben und Angst davor, dies nicht mehr tun zu können, wenn sie die Arbeit verlieren. So schweigen sie und lassen sich mehr und mehr erpressen. Die Rücksichtsnahme auf Kollegen nimmt ab, denn man hat auf sich zu schauen und seinen kleinen Familienkreis. Andere kämpfen sich als Arbeitssuchende durch, oder haben schon innerlich aufgegeben und sacken ab.

    Ja, es brodelt in den Herzen von vielen in Europa, dem so lange verwöhnten Wirtschaftswunderland!

    Die Nerven liegen blank. Da fehlt nur noch ein weiterer Dreh vom Schraubstock der Macher, dann geht es wahrscheinlich los, wie es schon einst der Fall war.

    Und wieder wird der Mob aufbrechen – Dumme, Gescheite, werdende Korrupte und Geldgierige, Perverse, Faule, Fleißige, Falsche, Ehrliche – und einen Führer wählen, der nicht alle Tassen im Schrank hat, weil er einen extremen Machtfimmel nebst Größenwahn sein Eigen nennt. Doch, diese brisante Mischung zeichnet ja offensichtlich einige Mächtige von Geburt aus, nicht wahr? Andere erwerben diese netten Eigenschaften recht schnell.

    Auf jeden Fall scheint erwiesen, fast keinem Menschen tut auf Dauer zuviel Macht und Geld wirklich gut, denn offensichtlich hebt der Mensch dabei extrem ab. Ob uns diese menschliche Schwäche auch passieren würde, das bleibt ungelöst, solange wir nicht die Gelegenheit erhalten, irgendwie die Leiter irgendwo hinaufzuklettern.

    Aber, schauen Sie sich doch bitte, im Supermarkt mal das Treiben beim Schnäppchenstand an. Gier, wohin man sieht und das beim so anständig wirkenden Normalbürger.

    Wir Menschen kommen als kleine Egos auf die Welt und schaffen es meist zeitlebens nicht, uns auf mehr als unseren Minikreis zu konzentrieren. Das Zentrum unserer Miniwelt sind natürlich wir und finden das in Ordnung.

    Wäre es anders, dann liefen die Dinge runder ab. So herrscht eben weiter das Gesetz der Wildnis auf dieser Welt, das ins Bein beißen ist chic und so andere nette Dinge.

    Auf jeden Fall ist diese Zeit für mich eine unglaublich falsche, total verlogene geworden. Das empfinde ich als traurig und hoffe, in zweihundert Jahren, falls wir uns nicht total ausgerottet haben, werden die künftigen Menschen, worunter ich auch Wirtschaftstreibende und andere Machthaber verstehe, etwas besser geworden sein.

  3. Hallo „kinderhotelzeno“ !

    Auch ich lese diesen Blog gerne – auch wenn die Texte meistens längerer sind (als im Netz üblich^^). Dein kürzerer Text bringt Deine Gedanken -auch meine- gut auf den Punkt.

    Als Konsequenz aus der „Macht der Masse“ werden m. E. mittlerweile Mitbürger bewußt „detoniert“. Dann kann man diese als „Radikale“, „Extremisten“ oder „Kranke“ diffamieren.

    Die Gier ist nicht das einzigste Problem – manchmal ertappe ich mich selbst dabei, neidisch (=gierig) zu werden. Eine schlechte Eigenschaft, die in der Arm- / Reichgesellschaft leider wohl auch andere eingenommen hat; dazu gibt es interessante Texte von C. Butterwegge (googlen!). In diesem Jahrtausend geht es vielen materiell verdammt gut. Wenn man diese mit der Zeit von vor 100 Jahren vergleicht, könnte man sich nicht beschweren. Geistig-Emotional sind wir, glaube ich, in der Steinzeit angelangt. Das wird von der Ellbogengesellschaft erfordert, um darin zu bestehen; so sarkastisch es auch klingt.

    Für einige Mitbürger ist Gier eine Sucht; http://www.suchtmittel.de/info/kokain/002443.php . Zitat: „…Britische Forscher sehen sogar Parallelen zur Wirkung von Drogen. Sie gehen davon aus, dass sich die neuronalen Aktivitäten eines Anlegers im Geldrausch nicht von denen einer Person im Kokain- oder Morphiumrausch unterscheiden. …“.

    Eigentlich könnte ich jetzt noch mehr schreiben, überlasse nun aber jedem wieder seine eigenen Gedanken!

    Grüße
    „Ein Name“

  4. @“kinderhotelzeno“

    besten Dank für den ausführlichen und tiefschürfend zutreffenden Kommentar. Mit der Feststellung, „dass sich die Geschichte sich immer wieder zu wiederholen scheint“, haben Sie des Pudels Kern ins Schwarze getroffen und auch Ihre nachfolgenden Gedankengänge kann (oder muss) man nur als korrekt einstufen.

    Wir stimmen im Bezug auf die „Diagnose“ absolut mit Ihnen überein, möchten uns aber der Ausweglosigkeit, die ihr innezuwohnen scheint, nicht ganz ohne Gegenwehr ergeben. Dass man sich in einem solchen Unterfangen letztlich wie der berühmte „einsame Ritter im Kampf gegen die Windmühlenflügel“ fühlt und am Ende eventuell auch nicht mehr als dieser erreichen wird, muss man einkalkulieren und hinnehmen. Aber wir halten es hier eben mit dem Motto, dass man niemals wissen kann, was möglich ist, so lange man es nicht versucht!

    Vielleicht können wir alle gemeinsam dazu beitragen, dass das Urteil, welches unsere Nachkommen (so die Menschheit insgesamt denn überleben sollte) über uns, unsere Zeit und Gesellschaft fällen werden, nicht ganz so vernichtend ausfallen muss, wie es derzeit den Anschein hat. – Darüber hinaus hoffen wir aber gerade wegen unserer „halsstarrigen Gegenwehr“ gemeinsam mit Ihnen, dass die Menschheit sich bis dahin nicht nur etwas, sondern umfassend zum Besseren verändert haben wird.

    Beste Grüße.

  5. @ …. Name,

    erst mal vielen Dank für das positive Statement, dass sicher zu Recht mit der Einschränkung hinsichtlich unserer „nicht eben leserfreundlich“ langen Artikel versehen wurde.

    Die zusammenfassende und ergänzende Antwort auf den Kommentar von „kinderhotelzeno“ können (müssen) wir vollinhaltlich unterschreiben … und gleichzeitig auf unsere Antwort dazu verweisen.

    Besonders beipflichten und uns über die Wahrheit der Aussage „ereifern“ müssen wir hinsichtlich Ihrer Feststellung …

    >>Geistig-Emotional sind wir, glaube ich, in der Steinzeit angelangt. Das wird von der Ellbogengesellschaft erfordert, um darin zu bestehen; so sarkastisch es auch klingt.<<

    Sie belegt nachdrücklich das Kernproblem, welchem man in einer Welt ausgesetzt wird, in der nur der äußere Schein und die eigene Positionierung in der Wohlstandsfassade (der Erfolgreichen oder "Leistungsträger") zählt. Ob man dieses Phänomen nun Ellbogen- oder Wettbewerbsgesellschaft nennt, spielt dabei keine Rolle. Es ist, wie es ist – und es stimmt natürlich auch, dass man diese Fakten nur aufzeigen kann und jedem Menschen darüber hinaus das "Recht auf freie Entscheidung" und (so man diese noch zu kultivieren vermag) der eigenen Gedanken zugestehen muss.

    Freundliche Grüße
    Hans

  6. Schwarz-Gelbe Hartz-IV Wahrheiten … eine „Volksseuche“ droht!…

    Von Moltaweto | Der AmSeL-Gedanke Plus = Gemeinschaft | – Der Titel mag etwas überzogen, vielleicht auch abstrus erscheinen, aber genau das … eine Krankheit, die das Volk infizieren wird und unter Beibehaltung der derzeit zu konstatierenden Anste…

  7. Hallo,

    erstaunlich faire Reaktionen auf meinen Eintrag…, Kompliment! Es ist sehr interessant, Ihre Kommentare zu lesen. Immerhin kann man immer nur subjektive Meinungen in die Welt streuen, hat schon aus diesem Grund sicher nicht das Recht zu glauben, den Stein der Weisen gefunden zu haben.

    Wissen Sie, es ist durchaus nicht selbstverständlich, daß man einen Kommentar abgibt und danach keine schriftlichen Schelte bekommt. Der Umgangston im Netz ist häufig sehr grob. Das finde ich schade, denn es sollte um geistigen Austausch und nicht um Kampf gehen. Hie und da kommt mir vor, manche Leute stehen massiv unter Druck und reagieren sich in Foren usw ab. Dabei könnte man gerade durch fairen geistigen Austausch viel gewinnen und Lösungsansätze finden, auf die man alleine gar nicht kommt.

    Auch einigen Politikern würde ich wärmstens ans Herz legen, sich respektvoller zu verhalten. Immerhin gibt es durchaus auch Ideen anderer Parteien, die man zumindest einmal durchdenken könnte. Leider wird das negiert, da es nur um Selbstbehauptung und Erhaltung der Macht zu gehen scheint und nicht um das Wohl des Volkes. Diese Einstellung wird sich auf Dauer aber nicht bewähren.

    Danke für den Hinweis, daß meine derzeit eher negative Sichtweise, vielleicht nicht richtig ist. Da wäre ich sehr froh darüber!

  8. Hallo und danke für die Rückkehr,

    aus unserer Sicht gab es an Ihrem Kommentar nichts zu bemängeln, aber auch bei kritischen Kommentaren, deren Grundlagen nicht im Kern der Geschehnisse rings um uns her verankert sind, versuchen wir generell höflich und kompromissbereit zu bleiben … eben der Tatsache Rechnung zu tragen, dass auch hinter jeder (mehr oder weniger) anonym via Internet vorgebrachten Meinung ein menschliches Wesen steht. Natürlich ist es richtig, dass man – auch in längeren Artikeln – immer nur seine subjektive Meinung wiedergeben kann, aber wenn man dabei von eigenen Erfahrungswerten und den Ergebnissen von teilweise sehr aufwendigen Recherchen ausgeht und seinen individuellen Beitrag als Denkanstoß und generelle Motivation in Sachen Meinungs-/Erfahrungsaustausch (und nicht als allein gültiges Dogma) versteht, „sollte das auch etwas Positives bewirken können“. Doch leider liegt gerade auf dieser so wichtigen Ebene im Internet fürwahr sehr vieles im Argen.

    Insofern pflichten wir Ihrer individuellen Erkenntnis hinsichtlich des Umgangstons und des allgemeinen Miteinanders im Internet auch ohne Einschränkung bei. Ihre wieder einmal kurz und dennoch umfassend korrekt auf den Punkt gebrachte Feststellung war und ist der Hauptantrieb für unser Engagement … Kompetenzen und Erfahrungen zusammenführen, um gemeinsam mit anderen MENSCHEN eine Veränderung zum Besseren nicht nur anzumahnen, sondern auch zu realiseren … doch viele Menschen scheinen sich beim „Volkssport der Eliten“ (andere, aus welchem Grund auch immer missliebige Meinungen diffamieren und solidarische Bewegungen insgesamt spalten) wohler zu fühlen und für sich selbst auch mehr „Nutzwert“ zu finden. Es ist überaus traurig, aber leider wahr … was uns allerdings auch nicht dazu zwingen kann, unseren Weg zu verlassen und in Resignation zu verfallen.

    Und ja, es wäre den Damen und Herren in Regierungsverantwortung (in einer repräsentativen parlamentarischen Demokratie „wie der unseren“ aber auch der mit Wählermandat ausgestatteten Opposition) in der Tat zu empfehlen, ihre Arbeit wieder vollständig am „viel besungenen Gemeinwohl“ zu orientieren, das so lange nicht im Fokus ihrer Tätigkeit stehen kann, wie sie sich nur den Interessen der oberen zehn Prozent unserer Gesellschaft verpflichtet fühlen. Da es jedoch nicht nur so zu sein scheint, sondern die nackte Realität ist, dass es den maßgeblichen politischen Kräften (nicht nur, aber auch) in unserem Land nur um Bestandswahrung in Sachen Privilegien und PSEUDO-Macht geht, wird man lange darauf warten müssen, dass sich ein Denken und Handeln wie es von Ihnen und auch oben umschrieben wurde, durchsetzen könnte.

    Deshalb ist Ihre Skepsis auch vollkommen berechtigt … trotzdem sollte man darum bemüht sein und vor allem bleiben, sie auf allen sich anbietenden Gebieten durch konstruktives Bemühen zu überwinden. Es ist nun einmal so, dass es zwar hin und wieder möglich ist, dass einige wenige, beherzt und überzeugt agierende Menschen einen gangbaren Weg auftun können, aber damit er auch zu dem anvisierten Ziel führen kann, müssen so viele Menschen wie möglich auch bereit sein, ihn zu gehen! Deshalb stehen wir nach wie vor unverändert für das ein, was wir im Artikel und auch in unserer ersten Antwort auf Ihren direkten Kommentar dazu geschrieben haben.

    In diesem Sinne … nochmals danke für den Kommentar, beste Grüße und alles Gute!

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