Die Geschichte vom großen, verfressenen Fisch, der sich am Ende selbst umbrachte. Das passiert mit Monstern spätestens dann, wenn sie ihren eigenen Gestank nicht mehr ertragen können. Leider fällt es vielen kleinen Fischen sehr schwer, darauf zu warten. Denn noch mehr Gestank zu verbreiten als es das Biest an einem bestimmten Punkt schon mit seiner Gewaltherrschaft vollbracht hatte, wurde innerhalb des Meeresvolkes kaum noch für möglich gehalten.
Dieses Ungeheuer an Fisch, vertrieb alles an gesundem Leben um es herum, besudelte alle grundlegenden Werte des gemeinschaftlichen Zusammenlebens der kleinen frischen Fische. Man sah das Unheil förmlich kommen. Denn wenn es so weitergegangen wäre, dann würde alles vernichtet worden sein was sich die kleinen Fische mühsam während ihres kurzen Lebens aufgebaut, gehegt und gepflegt hatten, und es war nur zu offensichtlich, dass der Killerfisch auch nicht davor zurückgeschreckt hätte, die kleinen Fische selbst auch noch alle zu fressen.
Es begann eine regelrechte Schrecksherrschaft, die aber dann doch vom Blickpunkt der unteren Klassen im Meer ein folgerichtiges Ende nahm, indem das Monster sich selbst zerstörte.
Wie konnte es denn dazu kommen, dass sich dieser große, gefräßige Fisch von innen her selbst zu zerfressen begann? Ganz einfach: Seine Gier, sein unermesslicher Heißhunger auf die anderen, viel schwächeren Fische und deren Habe, die er eigentlich als seine Brüder und Schwestern hätte hoch achten müssen, hatten ihm mit der Zeit den Namen FRESSMASCHINE eingebracht. Ab der Stelle, wo sich sein Hauptjagdrevier befand, da begann er Wellen zu schlagen, die bis an die äußersten Grenzen seines Gebietes und sogar darüber hinaus einen Strudel erzeugten, in dem bereits viele seiner kleineren Artgenossen den Halt verloren hatten, den sie auch so schon kaum besaßen und schließlich waren sehr viele von ihnen durch das eigentlich nur zur ihrer Sicherheit für sie aufgespannte Netz gefallen. Ab da waren sie dann den anderen Haien des großen Meeres und deren Hunger und Hass schutzlos ausgeliefert gewesen.
Die große, gierige Fressmaschine, von der die meisten kleinen Fische einst hofften, sie hätte mütterliche Instinkte, fühlte sich lange Zeit völlig sicher und im Recht bei allem was sie tat. Es mag sogar sein, dass es dem großen, gierigen Fisch selbst gar nicht so recht bewusst gewesen war was er machte und überaus mächtig zu sein, mag ihm seine Sinne verwirrt haben. Dabei war er auch schon von Anfang an selbst auf die Fangliste eines noch viel größeren Monsters, einem richtigen TIER, gesetzt worden. Die Köder für ihn waren schon längst ausgelegt worden und jeder Happen den er meinte für sich selbst zu ergattern, der wurde bereits ganz woanders zur Fettanlage benutzt und war letztendlich zur endgültigen Verdauung des TIERES bestimmt.
Es waren sehr geschickte ausgelegte Köder, mit dem man die in tiefster Dunkelheit am Meeresboden lebende Fressmaschine lockte und die ihn zur Bestie werden ließen. Macht, Ansehen, Besitz von Jagdgründen und allem was sich darin befindet und schließlich scheinbar über alles das Gewaltmonopol zu haben, ließen ihn völlig sein Gewissen vergessen, und es gelang ihm immer weniger zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Die Pflege seiner Reißzähne wurde zu einer seiner ihm wichtigsten Aufgaben und dies bildete schließlich außer dem Fressen seinen Lebensinhalt. Eigentlich wäre sogar noch Mitleid mit diesem Untier angebracht gewesen, denn es begriff anscheinend überhaupt nichts.
Vielmehr schielte die Fressmaschine immer nur nach den Luftbläschen seiner Untertanen, die sich oft sinnlos in Schwärmen mal hierhin oder dorthin bewegten, um auf diese Weise zu versuchen am Leben zu bleiben, nur um sich zu vergewissern, an welchem Ort sich diesmal das Zubeißen am meisten lohnte. Sehr vielen der kleinen Fische, die um ihr Leben schwammen, ging dabei einfach so die Luft aus und sie quälten sich schließlich langsam zu Tode. Oft sah der große, gierige Fisch den Kleineren bei ihren letzten Aufbäumungsversuchen, ihr Leben noch eine zeitlang fortsetzen zu können, teilnahmslos zu. Vor allem immer dann, wenn er manchmal so richtig satt war.
Die Fressmaschine vergaß jedoch immer dabei, dass sie selbst ein lebendes Wesen gewesen ist und damit ebenfalls der Vergänglichkeit preisgegeben war. Ihre übermäßige Gier, ihre gedankenlosen Fressorgien, ließen den Körper der Bestie mit der Zeit immer mehr aufquellen. Ihr Sinn für das Grundsätzliche im Leben ging mit der Zeit mehr und mehr verloren. Völlig aufgedunsen von ihrem Machthunger und ihrer stetigen Fresserei, begann sich nicht nur das psychische Wesen des Untiers, sondern auch seine körperlichen Innereien krankhaft zu verändern und es begann langsam aber sicher bei lebendigem Leib zu verfaulen. Ein entsetzlicher Geruch strömte von ihm aus, der immer mehr an Widerlichkeit zunahm. Die anderen kleinen Fische um ihn herum, bemerkten seine krankhafte Veränderungen viel eher als es das Monster selbst tat. Der einst als Riese seiner Art und im gemeinsamen Lebensraum Gefürchtete, besudelte sich schließlich selbst und alles um ihn herum stank. Trotz allem hatten viele der kleinen Fische noch Mitleid mit dem kranken Biest und hätten es wahrscheinlich als Oberhaupt sogar wiedergewählt.
Dann begann das Untier schließlich selbst die Nase zu rümpfen und das kranke Biest versuchte die Schuld für die von ihm selbst verursachte Misere und dem ihm anhaftenden Gestank den kleinen Fischen zuschreiben, die sich immer aufgeregter um das vor sich hin faulende Etwas herum zu bewegen begannen. Aber nein, es gelang ihm natürlich dann doch nicht, seine Misswirtschaft und seinen Zerfall anderen anzudichten. Es konnte ihm auch gar nicht gelingen, wie wir selbstverständlich alle wissen.
Es war eben nur ein letzter vergeblicher Versuch eines erbärmlichen, zu machthungrigen Wesens, dass sich einfach schon zu degenerativ verändert hatte, um noch lange lebensfähig bleiben zu können. Eines Tages brach dann die Fressmaschine einfach in sich zusammen und alles was von ihm übrig blieb, war sein penetranter Geruch. Es stank nach unnachahmlicher Ungerechtigkeit, infolge innerer Sodomie, nach Glaubensabfall, Verdorbenheit und nach Tod. Selbst nach dem Ableben der Bestie war dieser Geruch noch längere Zeit gegenwärtig und machte, dass den kleinen Fischen das Atmen schwer fiel. Dann aber verzog sich dieser übelriechende Dunst auch noch und die Gewaltherrschaft hatte doch noch ein sanftes Ende gefunden. Wie sagt man so schön? Die allermeisten Probleme klären sich oft von selbst. Warum also nicht auch solche großen Probleme?
ENDE
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Der Monsterfisch / Die Fressmaschine bringt sich mit ihrem Gestank selbst sanft um ???
Hallo Jochen,
eine wahrlich vorzügliche und den Fisch, der bekanntlich immer vom Kopf her stinkt, hervorragend darstellende Parabel … an der eventuell nur der Titel (die gewählte Sprache) etwas störend empfunden werden könnte. Mir persönlich leuchtet die geradezu „unvermeidliche“ Verbindung mit dem von Dir eingebundenen Musikvideo zwar ein, aber dazu muss man den Artikel natürlich erst einmal gelesen haben. (Dies auch als Hinweis an unsere Leser/innen … lesen Sie den Artikel, dann wird alles aber so was von klar!)
Nun ist mein Vorschlag für eine Übersetzung fraglos weitaus weniger geeignet, Deine Intention und Ausführungen angemessen einzuleiten, aber was hältst Du davon? Kann man sie – sozusagen als nachgeschobene Aufhebung der „fremdsprachlichen Verwirrung“ – so stehen lassen? Falls Du andere Vorschläge haben oder in dieser Angelegenheit grundsätzlich anders denken solltest, würde ich mich über ein gepflegtes „Ausdiskutieren“ der Angelegenheit sehr freuen!
Herzliche Grüße und die besten Wünsche für ein – möglichst – angenehmes Wochenende
Hans
Hallo Hans,
danke für Deinen Kommentar!
Eigentlich wollte ich zuerst einen ganz anderen Artikel schreiben. Dann stieß ich gestern abend jedoch in meinen Notizen auf eine Ur-Fassung der Fischgeschichte, ich ich wohl zunächst verworfen hatte. Nach erneutem Lesen und späteren Verbesserungen getraute ich mich dann doch die Veröffentlichung.
Mir kam der Song irgendwie ins Gedächtnis in Verbindung mit sanftem Töten und weil er in Englisch ist, fand ich die Überschrift so passender.
Dass es in unserem USA-freundlichem Land zu einer „fremdsprachlichen Verwirrung“kommen könnte, wegen der Überschrift in Englisch, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Andererseits könnte ich mir aber vorstellen, dass wir Englisch sprachliche Leser vielleicht so auf unseren Blog locken, die dann aber wegen dem Rest an deutscher Kultur wie die Ochsen vor dem geschlossenen Tor stehen. Ist eben das mitannische Joch, womit die Leute bei mir immer rechnen müssen oder wie Du einmal gesagt hast, meine „Unberechenbarkeit“. Aber keine Angst, chinesisch werde ich hier nicht sprechen. Das können unsere Behörden auch viel besser.
Dein Vorschlag Hans, für die Übersetzung, der ist hiermit angenommen. Wir wollen die Leute ja nicht mehr verwirren als unbedingt notwendig.
Ich habe übrigens ein paar sehr einfach gehaltene Zeichnungen von mir bezüglich dem Weltgeschehen ins Netz gestellt und prompt gefiel eine davon einer Frau aus Amerika. Da sieht man mal, wie klein die Welt doch ist und dass das Denken beim überall unterdrückten Volk doch sehr ähnlich ist. Eine Amerikanerin macht zwar noch keine allgemeine Verunsicherung oder Aufklärung aus, aber zumindest finde ich, ist es ein Anfang der Gleichausrichtung zum Zwecke des Überwiegens des Guten.
„oder in dieser Angelegenheit grundsätzlich anders denken solltest“
In dieser Angelegenheit gehe ich im Denken konform, aber ansonsten denke ich für mich selbst immer anders und außerhalb der Form bzw. Norm.
Mein Ritterdasein habe ich übrigens auch beendet. Hoffentlich nicht recht schmerzhaft für den Ausrichtenden King of Desaster. Aber was mich angeht, besser sch(m)erzhaft als nie. War mir einfach zu Einsamkeit fördernd, diese Sache.
Wie Jan schon sagte, Außerirdische haben es mit irdischen Kühen sehr schwer. Ich glaube, dass ich endlich, endlich, meinen Humor wiedergefunden habe. Meine Anna und Klein Dummie meinten auch, dass dies wirklich Zeit wurde. Nicht viel später und der tote Fisch hätte gewaltig gestunken.
Habe weitere Artikel im Kopf, aber leider zur Zeit den Dosenöffner in einem Rollenspiel verlegt, bei dem es um Genverschiebung geht. Solltest Du nicht wissen wovon ich rede, dann lasse es Dir bitte von Jan erklären. Der hat die höhere Kuh.
Schönes Wochende noch und liebe Grüße auch an die Elke,
jetzt habt Ihr wohl damit gerechnet, dass ich hier meinen Namen drunter setze. Da kennt Ihr mich aber schlecht.
gez. Klarnamenbesitzer
Lieber Jochen,
ich mache es mir ganz einfach und sage: ich schliesse mich Hans seinem Kommentar an. Habe selbstverständlich alles durchgelesen. Ihr könnt einen ganz schönen Stress auslösen mit euren langen Artikeln – grins – uff.
Habe mir gerade Roberta reingezogen. Wusste garnicht das eine Roberta diesen Song singt oder sang.
Nun – dann wünsche ich euch noch einen schönen Restsonntag und passt auf die Monster auf. Bei mir passt ja „dat Bärsche“ auf.
Herzliche Affengrüsse aus dem Polit – Urwald, wo sich alle Irren der Nation treffen
Jan
Hallo Jochen,
schön, dass wir weitestgehend Übereinstimmung erzielen können … aber es ist natürlich schon korrekt, dass in der BRD die deutsche Sprache in der Regel weniger geachtet wird als die der „globalen Herrscher“; insofern war es sicher nicht verkehrt, den Titel – zumal er so schön mit dem Musiktitel korrespondierte – ebenfalls in Englisch zu halten. Nur … nun ja, Du weißt das ja selbst: es gibt solche und solche Menschen – und das zählt nun mal auch für den Umgang mit der englischen Sprache. Deshalb bin ich natürlich dankbar, dass Du meinen „deutschen Vorschlag zur Güte“ (und zur Behebung aller etwaigen Komplikationen) angenommen hast.
Interessant …. einfach gehaltene Zeichnungen zum Weltgeschehen? Wo hast Du die denn ins Internet gestellt – würde mich auch brennend interessieren 😀 Und da man mit Bildern nachweislich mehr als mit Tausenden von Worten sagen kann, wobei sie darüber hinaus auch noch unabhängig von Sprache und anderen potentiellen Verständnigungsproblemen sind, wundert es mich nicht sonderlich, dass Du postwendend eine US-amerikanische Zustimmung erhalten hast. Auch wenn eine US-Amerikanerin noch keinen Sommer des Erwachens bedeutet, so ist es doch tröstlich, dass man auch dort Menschen zu erreichen vermag, oder?
Gut, dass Du Deinem nonkonformistischen und unberechenbaren Denken außerhalb der oben zufriedenstellend abgeschlossenen Angelegenheit treu bleiben wirst … so kennen und schätzen wir Dich nun mal und außerdem wäre es verdammt langweilig, wenn wir alle komplett und umfassend gleich denken würden. – Zum Ritterdasein sage ich mal nichts, weil ich das ja nur am sehr entfernten Rand mitbekommen habe, pflichte Dir aber rein intuitiv in jedem Fall bei … auch ohne umfassendes Wissen denke ich mal, dass ich dies in jeder Hinsicht sagen kann.
Die Rückkehr oder Wiederfindung Deines Humors begrüße ich selbstredend mit lautem Hallo – aber doch vor allem, weil es für das harmonische Einvernehmen Eurer „Clique“ unbestreitbar sehr wichtig ist. Das mit dem Dosenöffner und dem Genverschiebungs-Rollenspiel habe ich jetzt nicht so ganz geschnallt – werde mich aber mittels Rückfrage bei Bruder Jan schlau zu machen versuchen. Mein(e) (I-) Kuh reicht dafür offensichtlich nicht aus, weshalb ich mal hoffe, dass mir Jan ein wenig von seinem/seiner abgeben wird *grübe-grübel* 😎 😀
Da ich fürs Wochenende wieder einmal zu spät dran bin, wünsche ich Dir einfach – oder besser doppelt, da selbstverständlich auch im Namen der lieb zurück grüßenden Elke – eine nicht zu hektische, aber in Sachen Familienharmonie und Humor erfolgreiche Woche, geschätzter Klarnamenbesitzer … 😉
Ich unterschreibe schlicht und ergreifend als der „selbe olle Hans“
Hallo Hans!
„Interessant …. einfach gehaltene Zeichnungen zum Weltgeschehen?“
Es handelt sich um die Zeichnungen, die sich hier auch, außer einer, in meinen Artikeln finden lassen. Bis jetzt sind es nur drei Stück. J. Mitanna goes to facebook an worldwide! 😉
„postwendend eine US-amerikanische Zustimmung“
Eva heißt sie und sie ist deutschstämmig. Eine sehr nette Frau.
„Rückkehr oder Wiederfindung Deines Humors begrüße ich selbstredend mit lautem Hallo“
Ja, da könnte noch mehr kommen demnächst. Der arme Blog hier und vor allem die armen Leser!
„Habe weitere Artikel im Kopf, aber leider zur Zeit den Dosenöffner in einem Rollenspiel verlegt, bei dem es um Genverschiebung geht.“
Ich wollte einen Artikel zu Rollenspielen (im Internet) schreiben, der wurde mir dann aber inhaltlich viel zu ernst. Habe die Idee aber noch nicht aufgegeben. Muss aber viel mehr Witz hinein.
Jan hat die I-Kuh also auch nicht finden können?
Sagt mal, was betreiben wir hier eigentlich für ein Rollenspiel, meine lieben Brüder und Schwester(n)?
„Da ich fürs Wochenende wieder einmal zu spät dran bin“
Wenn Du das nächste Wochenende meinst, dann bist Du viel zu früh dran mit den Grüßen.
Herzliche Grüße an alle die sie haben wollen,
Jochen