Ergänzend zur Veröffentlichung des aktuellen Artikels von Uri Avnery bieten wir unseren Leser/innen hier noch eine kurze, aber wichtige Liste von zusätzlichen Leseempfehlungen zum Thema Israel/Palästina an. – Es wäre unserer Ansicht nach wünschenswert, die gelieferten Informationen zu lesen und zu verarbeiten … und sich dann ebenfalls – jede und jeder im Rahmen ihrer/seiner Möglichkeit – dafür einzusetzen, damit diese verlogene und von falscher Doppelmoral nur so strotzende Ungerechtigkeit im Nahen Osten endlich beendet werden kann. Wenn „unsere“ Politiker/innen und sonstige Persönlichkeiten sich schon nicht dafür einsetzen, sondern lieber noch mehr Öl aufs Feuer des Konflikts im Nahen und Mittleren Osten gießen, dann sollten wir als Zivilgesellschaft uns umso energischer dafür einsetzen und uns mit den gleich denkenden und fühlenden Menschen in der ganzen Welt zusammenschließen, um den Begriff „Solidarität“ mit einem überzeugenden und lebendigen Sinn zu erfüllen.
In diesem Sinne – nicht vergessen und nicht zögern, aber trotzdem wünschen wir unseren Leser/innen sonnige Pfingstfeiertage, die man auch zum Nachdenken benutzen kann!
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Pressemitteilung IPPNW vom 20.05.10 … Aktion gegen Menschenrechtsverletzungen an der Bevölkerung von Gaza: „Free Gaza“ – die Blockade von Gaza mit Schiffen durchbrechen
Zitat Auszug:
Die Menschen im Gazastreifen mit Hilfsgütern zu versorgen und die Öffentlichkeit auf die völkerrechtswidrige Blockade des Gaza-Streifens aufmerksam zu machen, ist Ziel der Freedom-Flottille. Sie besteht aus insgesamt drei Frachtschiffen mit etwa 5.000 Tonnen Ladung und fünf Passagierschiffen. Ca. 600 Menschen aus 20 Ländern hoffen, Gaza per Schiff zu erreichen. Aus Deutschland beteiligen sich fünf Personen als Passagiere: vom Aktionsbündnis Matthias Jochheim, stellvertretender Vorsitzender der IPPNW, Norman Paech, emeritierter Hochschullehrer und IPPNW-Beiratsmitglied sowie der in Deutschland lebende Palästinenser Nader el Saqa von der Palästinensischen Gemeinde Deutschland e.V. und zwei Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Inge Höger, MdB (Mitglied des Verteidigungsausschusses) und Annette Groth, MdB (Mitglied des Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe). Die deutschen Aktivisten werden am 22. Mai von Griechenland aus in See stechen und um den 1. Juni zurück in Griechenland erwartet […]
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Kommentar: Wir bitten darum, diese Pressemitteilung zu lesen und die darin gemachten Aussagen auch mit dem zuvor veröffentlichten Artikel von Uri Avnery sowie mit den übrigen Leseempfehlungen abzugleichen. – Wir denken, dass diese menschenverachtende Blockade, die keinem anderen Zweck dient, als die Menschen von Gaza zu erniedrigen und aufgrund von kranken Ansichten der israelischen Führung für „alle arabischen und palästinensischen Terroristen“ stellvertretend und kollektiv zu bestrafen, endlich wirksam und dauerhaft beendet werden muss. Hier wäre ein durchaus sinnvoller Einsatz von bundesdeutscher und europäischer Politik gefragt, aber die beteiligen sich bekanntlich lieber an den kriegstreibenden Lügenkampagnen gegen den Iran. – Umso mehr sollten auch wir uns für das Überwinden der menschenrechtswidrigen und unbestreitbar rassistischen Blockadepolitik der israelischen Führung einsetzen!
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Gush Shalom … Noam Chomsky und die Gedanken-Polizei
Zitat:
Gush Shalom schrieb an den Innenminister und verlangt klare und durchsichtige Kriterien, warum und wieso Personen der Zugang ins Land verweigert wird. „Solche Entscheidungen können nicht anonymen Beamten oder Sicherheitsleuten überlassen werden, die zu einer Gedankenpolizei und zum Zensor politischer Meinungen wird.“
Im Namen von Gush Shalom, schrieb die Anwältin Gabi Laski an den Minister des Inneren Eli Yishai und forderte, dass die Regelungen mit klaren Kriterien festgelegt werden, wem der Zugang nach Israel verweigert wird. Dies folgte, nachdem dem amerikanischen Linguisten Prof. Noam Chomski – einem der bedeutendsten Denker der Welt – der Zugang nach Israel und den Besetzten Gebieten verwehrt worden war. In letzter Zeit gab es noch einige andere ausländische Bürger, denen der Zugang verwehrt wurde wie z.B. dem spanischen Clown Ivan Prado. In keinem dieser Fälle wurde eine Erklärung oder ein Grund angegeben – wenn man von den sehr ungenauen „Sicherheitsgründen“ absieht […]
Zitat Ende => gesamten Beitrag lesen
Kommentar: Anstelle eines eigenen Kommentars verweisen wir lieber auf den zuvor veröffentlichten Artikel von Uri Avnery, der diese Willkür der israelischen Verantwortlichen bedeutend ausführlicher und auf den Punkt treffend darstellt.
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Presseverlautbarung „Academics for Justice“ … Experimente mit neuen Waffen in Gaza – ein Risiko für genetische Mutationen
Zitat Auszug:
Biopsie von 32 Opfern an drei Universitäten durchgeführt: Rom, Kalmar (Schweden) und Beirut
Giftige und krebserregende Metalle, die auch genetische Mutationen verursachen, sind in Gewebezellen von Personen gefunden worden, die im Gazastreifen während der israelischen Militäroperationen 2006 und 2009 verletzt wurden. Die Untersuchungen sind bei Biopsien von Wunden durchgeführt worden, die von Waffen verursacht wurden, die keine Fragmente hinterlassen, eine Besonderheit von im Gazastreifen verwendeten Waffen, auf die von Ärzten wiederholt hingewiesen wurde. Es zeigt, dass Waffen, deren Langzeitwirkung noch immer beurteilt werden kann, angewendet wurden […]
Zitat Ende => gesamte Presseverlautbarung lesen
Kommentar: Man darf gespannt sein, mit welchen obskuren Verdächtigungen und Kampagnen Israel auf diese Veröffentlichung reagieren wird – dabei war der Einsatz von „illegalen Waffen“ schon im Januar 2009 als erwiesen anzusehen. Jetzt wird anhand von Studien aber umfassend deutlich gemacht, mit welch menschenverachtenden und nicht nur der akuten, sondern noch mehr der sukzessiven Schädigung der Menschen in Gaza dienenden Mitteln die „moralischste Armee der Welt“ agiert hat … abgesehen davon, dass man auch in dieser Hinsicht nach wie vor vergeblich auf eine angemessene Verurteilung der israelischen Operation „Cast Lead“ wartet, ist auch in diesem Zusammenhang die willkürliche und restriktive Blockade des Gaza-Streifens als Akt der Schande zu bewerten!
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Ellen Rohlfs Buch: – »Nie wieder!«? – Was geschieht eigentlich hinter der Mauer in Palästina? »Nur« Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder schleichender Völkermord? – Eine Dokumentation von Ellen Rohlfs«.
Zu beziehen bei der Autorin (Ellen.Rohlfs[at]freenet.de) gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro.
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Filed under: Aktuell, Gegenöffentlichkeit, Meinungs- und Wissenspool, Naher/Mittlerer Osten | Tagged: Academics for Justice, Free Gaza - Flotille, Gush Shalom, IPPNW, Israel/Palästina, Leseempfehlungen, Themenschwerpunkt |
mamma mia, wer hier liest, koennte ja wirklich glauben, israel ist der leibhaftige satan. hier ist die realitat auf den kopf gestellt !!!!!!
und es gibt gewiss genug unwissende, die das alles als bare muenze nehmen. uri avnery ist eine verwirrte seele, jeder seiner artikel sollten mit allergroesster skeptis gelesen werden.
Hallo „susanne“,
danke für diesen Kommentar – habe mich schon gefragt, ob wir irgendetwas falsch machen, weil wir so wenige davon bekommen. Allerdings verbietet es sich uns gerade deswegen kategorisch, auf dieses Geschwafel zu antworten, das man nun wirklich als klassischen Hasbara-Standard bezeichnen muss. Ende der Durchsage.
In diesem Sinne noch ein schönes Leben in der individuellen Scheinwelt
mfg
shalom moltaweto,
leben sie in israel_? oder vielleicht sogar in sderot oder gaza ??
wenn nicht, duerften sie eigentlich ueberhaupt nichts von sich geben, was die probleme hier betrifft.
wenn ihr wissen nur aus 2. hand besteht, dann frage ich mich, wer hier in einer individuellen scheinwelt lebt………..
nochmals hallo „susanne“,
leider ist Ihre zweite Wortmeldung nicht überzeugender als die erste, weshalb ich auch keinen Anlass dafür sehe, von meiner obenstehenden Einschätzung abzuweichen. Auch der Versuch, kritischen Stimmen, die sich auf durchaus vor Ort lebende und definitiv nicht ohne Grund von professionellen und „ehrenamtlichen“ Verteidigern der militärischen und politischen Führung Israels massiv diskreditierten Augenzeugen berufen, aufgrund ihrer „Nicht-Zugehörigkeit zur Region“ das Recht auf freie Meinungsäußerung absprechen zu wollen, entspricht vollumfänglich der oben genannten „Verteidigungsstrategie“.
Insofern werde ich künftig auch nicht mehr auf Kommentarbeiträge Ihrerseits reagieren, solange diese keine handfesten, nicht stereotypen Argumente beinhalten und auch kein echtes Interesse an einer – gerne auch kontrovers geführten – konstruktiven und ergebnisoffenen Diskussion erkennen lassen.
mfg
Der ewige Sündenbock ———-! vielleicht haben sie den mut, auch mal etwas anderes zu lesen als immer nur israel schelte !!!!!!!!!
Karl Pfeifer
Tilman Tarach dokumentiert gründlich und ausführlich „die Verlogenheit der so genannten Linken im Nahostkonflikt“. Er hat die häufigsten Legenden über Israel aufgespürt und demontiert. Und er zitiert dabei auch viele Quellen, die nicht von vornherein als „zionistisch“ abgelehnt werden können.
Einer der „antizionistischen“ Stehsätze ist die Legende von der Gleichberechtigung der Juden in der muslimischen Welt, die angeblich aufgrund der Gründung Israels aufhörte.
Er bringt ein Zitat von Karl Marx aus dem folgt, dass die Juden bereits 1854 in Jerusalem die Mehrheit bildeten und „unausgesetzt Gegenstand muselmanischer Unterdrückung und Unduldsamkeit“ waren.
Und was Marx in London, am 28. März 1854 weiters schrieb bleibt bis heute aktuell:
„Man wird nun begreifen, weshalb der gemeinsame Gottesdienst der Christen an den Heiligen Stätten sich auflöst in eine Folge wüster Prügeleien zwischen den verschiedenen Sekten der Gläubigen; daß sich andrerseits hinter diesen religiösen Prügeleien nur ein weltlicher Kampf nicht nur von Nationen, sondern von Völkerschaften verbirgt, und daß das Protektorat über die Heiligen Stätten, das dem Westeuropäer so lächerlich, dem Orientalen aber so überaus wichtig erscheint, nur eine der Phasen der orientalischen Frage ist, die sich unaufhörlich erneuert, die stets vertuscht, aber nie gelöst wird“.
Tarachs Buch demontiert gründlich auch andere Legenden und weist auch auf den Grund hin, warum verschiedene zweifelhafte nichtjüdische und jüdische „Antizionisten“ derartig häufig in deutschen und österreichischen Medien auftreten: „Die zu jeder Zeit existierenden willigen, sich überall als Juden aufspielenden, opportunistischen, mitunter masochistischen“ und „gerne vorgeführten >>Raus-mit-uns<>koscheren<>Hardliner“, wer’s tut, ist ein „guter Jude“ wie weiland Johannes Pfefferkorn oder Pablo Christiani und wird mit Kultur- und Friedenspreisen überhäuft. Man kann dies tatsächlich an vielen prominenteren jüdischen >>Israelkritikern<>Protokolle der Weisen von Zion<< und die Verlogenheit der sogenannten Linken im Nahostkonflikt, Edition Telok, Freiburg, 2009, Euro 19,80
Mehr Information: http://tilmantarach.blogspot.com/
Sehr geehrte(r) „susanne“,
einen Kommentar werden Sie auf diesen Beitrag hoffentlich nicht erwarten … aber ich möchte Ihnen durchaus mitteilen, dass wir bei unseren Recherchen und dem Bemühen uns eine authentische Meinung zum Themenkomplex „Nahost-Konflikt“ zu bilden, auch ohne solche belehrenden Ratschläge schon immer auch auf „israelfreundliche“ Seiten zurückgegriffen und deren Beiträge (sicherlich im Gegensatz zu Ihrem gewohnten Vorgehen im gegenteiligen Fall) objektiv zu bewerten versucht haben … bspw. hagalil, um nur ein bekanntes Beispiel anzuführen.
Die Veröffentlichung ihres Kommentars gilt deshalb auch ausschließlich dem Zweck, dass sich unsere Leser/innen selbst ein Bild von dem Buch und seinen Offenbarungen machen können sollen, von dem sie sich offensichtlich eine umfassende Widerlegung jeglicher Kritik am zionistischen israelischen Staat versprechen. Wenn man allerdings die wenigen Verlinkungen auf dieser Seite beachtet und dann auch noch realisiert, dass stolz darauf hingewiesen wird, dass niemand Geringerer als Herr Broder das einleitende Vorwort beigetragen hat, dann muss man diesen Versuch doch eher als gescheitert ansehen. Und an meinen vorausgegangenen Feststellungen hinsichtlich der Einschätzung ihres beherzten Eintretens gegen alle Israelkritiker ändert sich dadurch leider auch herzlich wenig.
Nichts destotrotz
mfg