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Blogmist Phase I – IV

Das ist vielleicht ein Titel, der sich da eben in meine Gedankenwelt einschlich. Jetzt stehe ich vor dem Problem, nicht genau zu wissen, was ich damit anfangen soll. Nur für den Fall, dass jetzt der eine oder andere Leser meint, daraus könne dann doch nur (wieder) Bockmist werden – nun, die Gefahr besteht grundsätzlich immer, wenn ich schreibe. Aber vielleicht findet mein komisch benannter Artikel auch seinen Leserkreis. Wenn nicht, dann macht mich das auch nicht ärmer.

Phase I: Es ist kalt im Land. Dabei scheint mir die Kälte aber nicht nur im Freien zu sein, sondern auch immer mehr in den Herzen der Menschen. Weihnachten ist schließlich schon lange vorbei und bis zum nächsten Heilig Abend ist auch noch lange hin. In der Zwischenzeit ist das Anliegen, dass diesem Fest innewohnt, aber auch so was von egal. Warum soll ich auch meinen Nächsten lieben, ich kenne ihn ja überhaupt nicht. Wenn jemand zur ärmeren Schicht gehört, mag man als Mann oder Frau vielleicht noch anders denken. Gehört jedoch jemand zu den Besserverdienenden oder gar zu denen, die lieber andere anstellen, als selbst zu arbeiten, dann ist dieser sich doch zunächst einmal immer selbst der Nächste. So ist das doch im Kapitalismus. So und nicht anders hat es auch zu sein.

Der Rest darf sich einer Gewerkschaft anschließen oder hat noch vermehrtes Glück, wenn es in seiner Firma einen Betriebsrat gibt. Aber auch der springt in der Regel erst dann ein, wenn Not am Mann oder der Frau ist. Ansonsten heißt es jeden Tag früh morgens, raus aus den weichen warmen Federn, rein in den Straßenverkehr, je schneller das alles geht, desto besser. Auf der Arbeit darf es dann ruhig noch schneller gehen, wenn man nicht gerade Beamter ist. Aber solche Damen und Herren sollen ja wie ich hörte, auch immer mehr Druck von oben bekommen, vor allem wenn es ums Geldeintreiben geht. Ob Knöllchentante, Polizist, Finanzbeamter, der Sieg ist ihrer und der Bürger am Ende immer der Verlierer. Schon seltsam, wie sich manche Sachen immer reimen. Dabei will ich das so gar nicht schreiben. Doch, wenn sowieso Blogmist daraus werden soll, kann ich schreiben wie ich will, nur der Sinn darf eben nicht ganz verloren gehen.

Phase II: Die Sache mit dem Sinn im Leben. Nach dem streben wir doch alle, manche auch nach Glück oder auch der Liebe, vielen anderen geht’s auch nur ums liebe Geld. Doch, eigentlich geht es vielen einzig und allein nur darum – ums Geld. Möglichst viel davon anzusammeln, ist dann das ehrgeizigste Ziel im Leben. Aber wie schnell wird jemand dann auch geizig, sammelt nur für sich und schlechte Zeiten, jene eben, die anderen Menschen zu jeder Zeit Sorgen bereiten. Klar, wenn man nicht gerade Hartz IV Empfänger ist, dann geht’s immer noch. Dann macht man sich auch keine Gedanken um andere, die in ihrem alten abgewrackten Auto neben einem an der Ampel stehen oder vielmehr noch zu Fuß des Weges gehen. Wollte ja jetzt niemand reicher machen, als er ist.

Der Rekrut in der Kaserne, liebt ja auch nichts mehr, als mitten in der Nacht auf dem Kasernenhof im Regen zu stehen. Man hörte auch nur kurz von dem einen Soldat, der in Afghanistan sein Bein verlor. Hoffentlich hat er es wiedergefunden. Mag auch sein, die 5000 anderen uniformierten deutschen „Freiwilligen“ dort, sind immer noch auf der Suche danach. Jetzt weiß ich auch endlich, worin die dortigen Einheimischen von unseren Jungs ausgebildet werden. Als Suchhunde für verlorene deutsche Angriffskriegerbeine und aufständische beinharte Taliban. Alles schön unter einen Hut gebracht und es weltweiter Terrorismus genannt. Oder ist es nur die Gefahr durch denselben, vor der einst flüchtete ein junger Soldat, der mal kurz mit Volldampf aus der Kaserne fahren wollte und den Vorwärts- mit dem Rückwärtsgang verwechselt hat. Egal, man hat nichts mehr von ihm gehört, war auch nicht so wichtig. Ebenso egal, wie viele junge Männer in Deutschland Suizid begehen, weil sie mit ihrem Leben nicht klarkommen oder der Pflicht, zum Bund zu müssen. Davon hört man nie etwas, denn das könnte ja in der Bevölkerung schlecht aufgenommen werden.
So auch wie diverse abscheuliche Rituale unter deutschen Soldaten, von denen nur ab und zu etwas an die Öffentlichkeit gelangt. Dass man als junger Rekrut sehr trinkfest sein muss, davon habe ich ja schon gehört, aber dass man massenweise rohe Leber essen muss, um es in einer Kaserne überhaupt aushalten zu können, davon wusste ich noch nichts. Das scheint aber die Zukunft zu sein, auch für alle ärmeren Deutschen, wenn sie kein Geld mehr haben, um ihre Energiekosten zu decken. Irgendwie muss man die Krise ja überstehen. Ratten gibt es auch in unserem Land genug, man braucht auch gar nicht lange danach zu suchen.

Phase III: Kannibalismus, die Regierungsform der Zukunft. Du gehst wählen Bürger, oder ich fresse Dich. So kam mir vor der Bundestagswahl 2009 ein gewisser Herr Steinmeier vor, der sich jetzt selbst daran nicht zu erinnern scheint. Er meckert jetzt lieber mit den regierenden Parteien, um den Seinen in eigenen Landen persönlichen Schwung vorzugaukeln, als diese in der Statistik als Partei in die roten Zahlen kamen. Toll, wie die Kannibalen alles immer so schön vertuschen können, als wäre nie etwas gewesen. Gestern noch böse Buben, heute wollen sie natürlich wieder gewählt werden, egal wie. Dafür schimpft man auch mal auf frühere Verbündete, selbst wenn man mit denen früher einmal gekuschelt hat. Die Höchste im Land, die wird das noch wissen und ihren grauhaarigen Charmeur bestimmt vermissen. Ein junger Schnösel, der von nichts eine Ahnung hat und sogar sein Parteikonzept vergessen hat, immer am Händchen halten zu müssen, das blockiert eben jede Regierung und wenn sie noch so schwarz, aber aus tiefstem Herzen gut zu ihren Bürgern ist. Dafür bekommt man dann zwar den deutschen Medienpreis, selbst wenn man innerlich auch denkt, watt’n datt für’n Scheiß. Dabei immer schön in die Kamera grinsen und dem Volk eine heile Welt vorspielen. Andere haben dafür schon den Oscar bekommen.

Doch das Volk gar nicht dumm, hat bemerkt das etwas faul ist im Land. Selbst die Urteilssprüche der obersten Richter werden hinterfragt. Ins Blaue hinein wird gerne Recht gesprochen, sind es ja nur die Ärmsten. Was haben die nur verbrochen? Es wird nicht nur vorher, sondern auch hinterher geklagt. Bemessungsgrundlagen und Regelsätze, das sind eben die wahren Schätze der Demokratie. Recht und Ordnung kommen noch dazu. Nur wer die Ordnung macht, der hat auch das Recht und zum Abschuss werden freigegeben, die bald nicht mehr viel mehr haben, als nur noch ihr Leben. Schon traurig, dass mir dabei auch noch Reime gelingen, während andere schon ihren Kopf in der Schlinge haben.

Oberst Klein ist ein Soldat mit Güte. Meine Güte, ein paar tote Zivilisten in einem fremden Land, das ist doch kein Grund um viel Wind darum zu machen. Wo die Bundeswehr sich hinsetzt, da gibt es eben auch manchmal ein paar Verletzte und von Napalmbomben oder ähnlichem Verätzte, sind nicht mehr als ein Fleck im großen Spiel. Wenn man das dann noch aus großer Höhe der deutschen Bevölkerung zeigt, dann kann man die Spuren auch sehr gut vertuschen. Und wie jeder weiß, mit dem Gedächtnis des Deutschen Zuhause ist es auch nicht so weit. Der Normalbürger oder auch Konsumgüterabtöter genannt, vergisst schneller als er laufen kann oder muss, denn zum Glück haben wir heutzutage ja Fernbedienung.

Phase IV: Jetzt noch schnell zum letzten Kapitel, bevor der Blogmist kalt bzw. ganz alt wird. Denn ich habe bisher wieder nur altes Zeug verarbeitet, was hoffentlich nicht auffällt. Aber so machen es auch diejenigen, die sich im Kampf um den Terrorismus befinden und uns die Bedrohung tagtäglich vor Augen führen. Auch wenn es diese in der Realität gar nicht gibt. Neue erschreckende Bilder vom 9/11 sind aufgetaucht. 2001, da war das passiert, aber um den Schrecken immer allgegenwärtig und schön wach zu halten, muss man eben in den Archiven suchen, bis sich neues Material dazu auftut. Wieder sieht man die Häuser in einer riesigen Qualmwolke versinken, zeigt nebenher den iranischen Staatschef Ahmadinedschad und alles ist in Butter. Gut, dass Deutschland eine Mutter hat, die uns alle beschützen kann vor diesem Unhold mit den eng stehenden dunklen Augen, von denen gesagt wird, dass sie nichts gutes bedeuten. Diese Augen bedrohen plötzlich mit Nachdruck die freie Welt. Atombomben dürfen eben nur jene besitzen, die auch gute amerikanische und israelische Freunde haben, mit denen man um die Welt pokern kann. Bockmist sagt dazu der iranische Staatschef. Ich mache was ich will, ruft er in die Welt hinaus. Denn er braucht ja auch etwas Gutes, um seine Kranken mit reichlich strahlendem Material zu versorgen.

Mal sehen, wie lange die Welt erstrahlen kann, wenn die Regierungen aller Länder sich zusammentun. Die Gefahr bestand schon zur Zeit des Kalten Krieges. Aber dann machte man lieber Raumfahrt zusammen oder machte sich einen Spaß daraus, die Regierungspaläste in den nachfolgenden Jahren mit dem Geld der Steuerzahler voll Lichterglanz erstrahlen zu lassen. Aber so etwas macht mit der Zeit natürlich immer weniger Spaß. Immer mehr Klagen der Leute, sind nun mal auch nicht das gelbe vom Ei. Dann geht man lieber in die Welt und macht Politik. Was zu Hause im Land los ist, das interessiert einen Regenten nun mal nicht so sehr. Abgehoben in seinem Amtssessel, weil das Geld sich unter den Füßen immer mehr getürmt hat, sieht man plötzlich alles mit ganz anderen Augen. Man bekommt dann Lust darauf im Spiel der Größten mitzuspielen, auch wenn man selbst nur ein Klotz an deren Bein ist. Aber was macht das schon? Rocke hier und Feller da. Man ist dabei und das alleine zählt nur. Die Deutschen, vor allem ihre Führer, die waren wie wir alle wissen, schon immer stur.

So, nun ist Bockmist genug verzapft. Muss wohl demnächst die Themen enger fassen, d.h. wenn mich die Leser jetzt noch lassen. Wer mehr haben will, der kann es mir sagen. Unten ist noch Platz dazu genug zum Schreiben. Wer böses hinterlässt, den soll’s nur wagen, ich merke mir dann seinen Namen.

3 Antworten

  1. Hallo Jochen,

    merken Sie was? Ja? Ich find das auch besser, das mit der Anrede. Ich hab doch tatsächlich zuerst Bockmist gelesen und beim zweiten Blick richtig gelesen. Das kommt vom husch husch, mal schnell überfliegen und dann von vorne.
    Ich wäre sehr verwundert, wenn Sie plötzlich nicht mehr schreiben, was Sie denken. Das dazu. Immer raus mit den Gedanken.
    Kaum dachte ich über den erwähnten Sinn nach,schwups, kam er in Phase II.
    Ja, da gibt es massenweise Soldaten aus den beiden grossen Kriegen, die ihr Leben verloren haben. Die suchen noch nach 100 Jahren und Ihnen wird nicht geholfen. Da heisst es nur: Kanonenfutter verfüttert und aus. Dann wird neues rangezüchtet usw. Ein tödlicher Kreislauf seit tausenden und mehr von Jahren.
    Zu Ihrem letzten Absatz. Was wollen Sie denn NEUES bringen? Kann es doch gar nicht geben. Alle war schon vorher da. Wenn dann einer käme und tatsächlich etwas bringen würde, was es vorher nie gab, dann müsste es Gott sein. Denn was in den Hirnen drinnen ist, war schon immer vorhanden. Was Sie machen ist: DARAN ERINNERN, was für schreckliche Dinge sich immer wiederholen. Und das ist wirklich mehr Wert als jeder Orden und was es da alles gibt.
    Bleiben Sie, wie Sie sind und schreiben so weiter was Ihnen Ihre Gedanken sagen. Uff, wollte gar nicht soviel Senf ablassen.

    Herzliche Grüsse auch an Mutter und Sohn und ein schönes kuscheliges Wochenende

    Jan

  2. Hallo Jan,

    Danke für den Senf zu meinem „Mist“ und auch Danke für die Grüße, die ich natürlich liebend gerne an meine Familie weiterleite.
    Ob ich was gemerkt habe. Ja! Unsere Vornamen beginnen mit dem gleichen Buchstaben.

    „Immer raus mit den Gedanken.“

    Wenn ich hier wirklich meine innersten Gedanken hinschriebe, dann müsste der Blogbetreiber und ich bestimmt auch dahin flüchten, wo ein anderer Blogger abgeblieben ist und der Film „Soweit die Füße tragen“ spielt. So werde ich wohl besser weiter versuchen, meine Gedanken etwas in Schaumstoff zu verpacken. Auch wenn daraus manchmal (oder oft) Blogmist wird.

    „Wenn dann einer käme und tatsächlich etwas bringen würde, was es vorher nie gab, dann müsste es Gott sein.“

    Auf den warten ja nicht nur die Siebenten-Tages-Adventisten. Gott ist eigentlich auch der einzigste, der noch einen Sinn in diese Welt bringen kann. Bis dahin lassen wir mal laufen, werden wir auch müssen und wollen gerne versuchen, die Probleme der Welt weiter in Worte zu fassen.

    Ihre Worte (biete Ihnen hiermit auch noch gerne das Du an) waren für mich heute ein Lichtblick an diesem trüben Tag.

    Auch von mir herzliche Grüße,

    Jochen

  3. Hallo Jan & Jochen,

    um das Pferd richtig herum aufzuzäumen, möchte ich mich zunächst einmal Jochen anschließen … explizit im Hinblick auf das angebotene Du, bester Jan. Wir „kennen“ uns jetzt ja schon eine Weile und auch wenn die „förmliche Anrede“ sicherlich auch dem Respekt voreinander entspringt, sollte es zumindest statthaft sein, sich langsam aber sicher eine etwas „persönlichere Umgangsform“ zu wünschen. Das Angebot steht somit, aber wir werden uns, wie es der Anstand gebietet, „zurückhalten“ bis eine positive Antwort eingegangen ist 😉

    Nun denn … zur Sache … gibt es meiner-/unsererseits auch recht wenig Anlass, weiteren Senf beizusteuern. Einerseits stimmen wir uneingeschränkt mit Jans Einschätzung von Jochens Artikeln und insbesondere seiner besonderen Schreibweise überein, weshalb wir uns ja auch glücklich schätzen, dass er den sicher nicht ganz leichten Entschluss gefasst hat, sich unserem Team anzuschließen. Wir – und damit stehen wir definitiv nicht alleine – empfinden Jochens Artikeln als eine absolute und (im wahrsten Sinne des Wortes) unbezahlbare Bereicherung des Blogs.

    Auf der anderen Seite ist es unbestreitbar wichtig, gegen bewusst gestreute „falsche Wahrheiten und einseitig verfälschte Erinnerungen“ vorzugehen … wie wichtig es ist, sieht man aktuell an der politischen und militärischen Entwicklung in der BRD/EU. Von der Wirtschaft und (leider) auch der Gesellschaft muss man dann gar nicht mehr gesondert sprechen, da beides schon seit sechzig Jahren ununterbrochen amerikanisiert wurde (ab den 1990er Jahren wurde das dann zur „Globalisierung“ befördert). Deshalb lassen wir uns keinen Maulkorb verpassen und haben auch nicht die geringste Angst davor, dass Jochens Artikel uns irgendwann einmal in „Teufels Küche“ bringen könnten … da sind wir doch schon längst angekommen, aber wir sind immer noch da und „treten sehr lebendig“ um uns. – Mehr jetzt nicht mehr dazu … steht ja alles schon in dem einen oder anderen Artikel geschrieben.

    Und … lieber Jochen … deshalb brauchst Du Dir auch keine Gedanken zu machen – was Dich auch emotional oder mental bedrückt – lasse es raus, bevor Du daran erstickst oder sonstwie Schaden nimmst. Wenn Du es lieber in „Blogmist“ verpackt realisieren möchtest, soll uns das recht sein … uns gefällt „er“ und man kann mit großer Zuversicht davon ausgehen, dass noch eine ganze Reihe von Menschen der gleichen Meinung sind.

    Das soll für hier und jetzt mal mein Senf gewesen sein … ich wünsche Euch und allen anderen Leser/innen, die sich trotz Valentinstag und Faschingssonntag hierher verirrt haben, noch einen angenehmen Restsonntag und einen guten Start in die neue Woche (für die bekennenden Narren unter uns – die Woche endet nicht am Aschermittwoch, denn Karneval ist dank unserer „Eliten“ doch schon längst zum ganzjährigen Ereignis geworden! Auch wenn man meistens, wenn überhaupt, nur mit großer Überwindung über das lachen kann, was sie dabei verzapfen UND verbrechen!)

    Herzliche Grüße
    Hans.

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