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Gastbeitrag Rainer Weigt: Narrenzeit 2010

Mit Freude und vollinhaltlicher Zustimmung veröffentlichen wir heute die neueste „Büttenrede“ unseres Gastautors – des „politischen Poeten“. Pünktlich zur diesjährigen Karnevalshochzeit liefert er einen gewohnt ins Schwarze treffenden Streifzug durch die bundesdeutsche Sozial- und Bildungspolitik, um am Ende gelassen eine unbestreitbare Wahrheit auszusprechen.

Übrigens: wer Lust hat, den Künstler „live zu erleben“ und zufällig in Berlin zuhause ist, hat am 18. Januar bei der Montagsdemo in Potsdam Gelegenheit dazu.

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Narrenzeit 2010

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Die Narretei ist wieder frei

und sie soll’s sein, beim Feiern.

Doch Politik muss nüchtern sein,

nicht so wie heut, nur närrisch eiern.

~**~

Bildungspolitik ist wichtig heißt es heuer,

morgen ist Bildung für alle viel zu teuer.

Schwarz-Gelb fördert Kinder aus reichem Haus,

für 3 Millionen arme Kinder bleibt die Hilfe aus.

~**~

Einen kostenlosen Krippenplatz für alle,

fordern SPD und CDU in jeder Wahlkampfhalle.

Doch bringt die Linke solchen Antrag ein,

lässt man diesen fallen, wie einen heißen Stein.

~**~

Den Rentenbeginn mit 67 Jahren verkünden,

dabei kann keiner mit 50 eine Arbeit finden.

Auch unsre Jugend trifft es hart,

denn an der Ausbildung wird sehr gespart.

~**~

Vermögen verpflichtet, das war einmal,

jetzt heißt es Gewinn braucht das Kapital.

Die Arbeitszeit verlängern statt verkürzen,

heißt noch mehr in Arbeitslosigkeit zu stürzen.

~**~

Doch der Profit fürs große Kapital,

der steigt noch weiter allemal.

Es  hat sich lauthals arm gebarmt.

Die Folge ist – das Volk verarmt.

~**~

Schwarz-Gelb fördert Hotels und Erbe,

haut weiter in die Steuersenkungskerbe.

Ich will mich hier an alle wenden,

denn dieser Teufelskreis muss enden.

* * * * * * * * * * * * * * *

Rainer Weigt  15.01.2010

Tel. 01701515677

2 Antworten

  1. „Die Folge ist – das Volk verarmt.“

    Hallo!

    Die Rede hat mir gut gefallen. Ihr Wahrheitsgehalt ist enorm.
    Was die Sache mit der Verarmung des Volkes betrifft, so habe ich vor längerer Zeit erfahren, dass dies durchaus so geplant ist. Evtl. ist sogar eine anstehende Revolution so geplant. Von ALLEN anderen Revolutionen wird das übrigens auch vermutet. Ja klar, das ist eine Verschwörungstheorie. Wenn man das Spiel der Macht durchschaut, dann kann und muss man das einfach als eine Verschwörungstheorie abtun. Geht ja gar nicht anders. Wo kämen wir sonst hin? Wenn man sich alles nicht mehr so einfach aufzwingen lassen will, dann wird man schnell für verrückt erklärt. Ist der einfachste Weg, um Kritiker mundtot zu machen. Andere Mittel sind Aussperrung, Einschüchterung, finanzieller Bankrott und am Ende steht auch noch Gewalt als letzte Möglichkeit der Machthaber, für Ruhe zu sorgen. Wie das mit einer geplanten Revolution zusammen passen könnte? Schaut Euch doch die anderen Revolutionen an, dann kommt ihr vielleicht selbst darauf. Es ist alles nur immer ein Kampf zwischen Gut und Böse. Es wird gesagt, die Französische Revolution wäre nur eingeleitet worden, um die Menschenrechte einführen und Gottesgesetze als Nebensache erklären zu können. Wusstet Ihr, dass man die Menschenrechte damals in zwei Steintafeln hauen ließ als Gegenstück zu den Zehn Geboten?
    Alles was mit Nächstenliebe und Solidarität in unserer Gesellschaft zu tun hat, ist doch systematisch kaputt gemacht worden. Das sind Werte, die in der Familie vermittelt werden. Heute gehen oft beide Eltern arbeiten, die Kinder kommen nicht schnell genug in Krippen oder Kindergärten und sie werden dann vom System programmiert. Ab der Schule wird es ganz schlimm – Ellenbogendenken. Das Volk wird nicht nur finanzielle in Armut gestürzt, sondern auch was das Werteempfinden und die Entwicklung zu einem liebesfähigen und vor allem zu Nächstenliebe fähigem Wesen angeht. Die Westen der Täter sind heute aber weißer als weiß, dank dem neuesten Waschmittel.

    Grüße,

    Jochen Mitanna

  2. Auch hallo …

    freut uns – und den Autor sicher ganz genau so, dass der Beitrag gefallen hat. Dein Kommentar schließt sich ihm in Punkto Wahrheitsgehalt jedoch nahtlos an.

    Leider (es ist so, denn anders wäre es uns lieber!) ist dem nichts mehr hinzuzufügen, so dass ein Kommentar unsererseits nur in Form einer umfassenden Zustimmung erfolgen kann. Zum Thema Revolutionen und insbesondere zur Französischen Revolution hatten wir ja vor einiger Zeit auch etwas veröffentlicht – und es entspricht den Tatsachen, dass es bei allen Revolutionen, egal was dabei jeweils auf die Fahnen der Revolutionäre gepinselt wurde, ausnahmslos gerade so abgelaufen ist. Das wird manchem Menschen zwar das romantische Bild zerschlagen, welches er sich in dieser Hinsicht erschaffen hat, ist aber gerade deshalb ein Fakt unserer Weltgeschichte.

    Tja, dabei muss und werde ich es jetzt mal belassen und lieber ins Bett gehen, als Deinen guten und treffenden Kommentar Wort für Wort zu bestätigen. Wird ja, wie Du selbst schon einmal hervorgehoben hast, sonst irgendwann mal langweilig.

    Beste Grüße
    Hans (wie immer)

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