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Partnernetzwerk – Extra: IW-Pressemitteilung aus Köln

Das Institut der deutschen Wirtschaft – nach eigenen Angaben „das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland“ – hat wieder einmal eine Pressemitteilung herausgegeben, die wir dank des Womblogs, Mitglied im Partnernetzwerk, sozusagen „druckfrisch“ verbreiten möchten.

Das IW Köln ist nur so gespickt mit „anerkannten Experten“ aus Wirtschaft und Politik – und seine Standardmeinung, die – nicht einmal neu verpackt – unaufhörlich verbreitet wird, muss als „entsprechend“ bezeichnet werden. Natürlich stehen diese gestandenen Herren mit dieser schwachsinnigen Fortsetzung der neoliberalen Heilslehre nicht alleine da, aber da sich ihre neueste Verlautbarung gar so gut eignet, um sowohl die Vorgehensweise dieser ewiggestrigen Marktradikalen als auch ihre arg verquerte Logik zu entlarven, stellen wir sie der geneigten Leserschaft als Paradebeispiel zur Verfügung.

Original-Pressemitteilung Nr. 17/2009 des IW Köln:

Deutsche Industrie: COMEBACK MIT AUSSICHT (PDF)

Auszug zur Eingewöhnung:

Deutsche Industrie – Chancen durch Megatrends


Auch wenn die Wirtschaftskrise vielen Unternehmen derzeit das Leben schwermacht – die deutsche Industrie ist fit wie nie zuvor und hat alle Chancen, in den nächsten Jahrzehnten von den weltweiten Megatrends zu profitieren. So begünstigt beispielsweise die Globalisierung unter anderem deshalb die deutschen Warenlieferanten, weil sie besonders exportorientiert und auf allen relevanten Märkten vor Ort vertreten sind sowie intelligente, kostengünstige Systemlösungen bieten. Damit haben deutsche Firmen auch in den neuen Wachstumszentren China, Indien und Russland gute Karten. Die Wohlstandsorientierung der aufstrebenden Volkswirtschaften begründet zudem einen enormen Nachholbedarf – nicht nur an klassischen Investitions- und Konsumgütern, sondern etwa auch hinsichtlich einer besseren medizinischen Versorgung. Letzteres birgt z.B. für die pharmazeutische Industrie und ihre Vorleister ein immenses Potenzial.

Inwieweit Deutschland tatsächlich die sich bietenden Möglichkeiten nutzen kann, hängt vor allem von den wirtschaftspolitischen Weichenstellungen ab. Nicht zuletzt gilt es, die generelle Veränderungsbereitschaft hierzulande zu stärken und die Mängel in den ökonomischen Rahmenbedingungen zu beseitigen. Gefragt ist eine konsequente Wachstumspolitik, deren zentrale Ansatzpunkte in den Bereichen Bildung, Forschung, Technologie, Innovation, Infrastruktur und Netzwerke liegen [… den Rest sollte jede und jeder Leser/in selbst „genießen …]

Ich möchte mich hier gar nicht mit den Detailaussagen dieses Elaborats beschäftigen, auch das ist etwas was jeder Mensch für sich selbst tun muss, um sich eine eigene Meinung dazu zu bilden, aber es ist schon ebenso auffällig wir (meiner Ansicht nach) peinlich, dass hier so getan wird, als würde dieser schwachsinnigen These nicht eine (nicht nur durch die Banken und „Finanzdienstleister“) hausgemachte Krise entgegen stehen, die gerade die Exportgesellschaft – logischerweise – mit Brachialgewalt trifft. Die so rosig und strahlend dargestellte Zukunft, die selbstverständlich nur bei einer Fortsetzung der „Reformen“ erwartet werden darf, die in extremster Weise zur Krise in unserem Land beigetragen haben – einer Krise, die uns jetzt, nachdem unsere „Wirtschaftskraft“ zu Lasten der Volks- (Binnen-) Wirtschaft überwiegend dem Exportprofit untergeordnet wurde, ganz beträchtlich auf die Füße fallen wird! – ist deshalb nichts anderes als ein neoliberales Luftschloss, oder ein Seifenblasen-Gebilde, dass vom unvermeidbar zu erwartenden Orkan der weltwirtschaftlichen Realität gnadenlos zerpflückt werden wird!

Aber das wird den (gekauften) „Geistesgrößen“ beim IW und bei anderen „Wirtschaftsforschungsinstituten“ und / oder neoliberalen Denkfabriken erst dann klar werden, wenn sie an ihren dummdreisten Lügen und dem ihnen brutal entgegenwehenden Sturm der Wahrheit ersticken.

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